Amman - Die beiden im Libanon verschleppten israelischen Soldaten sollen nach einem internationalen Vermittlungsvorschlag zur Lösung der Krise der libanesischen Regierung übergeben werden. Das sehe ein von den UNO-Vermittlern Terje Roed-Larsen und Alvaro de Soto unterbreiteter Vorschlag an die Schiitenmiliz Hisbollah auf Basis der G-8-Nahost-Erklärung von St. Petersburg vor, der auch von der Europäischen Union unterstützt werde, sagten Diplomaten im Nahen Osten der Nachrichtenagentur AFP am Montag.

Anschließend sollten die Soldaten an Israel übergeben werden, das im Gegenzug seine Offensive im Libanon einstellen solle. Der Vorschlag liege der Hisbollah vor, die Miliz habe sich bisher noch nicht dazu geäußert.

Italienische Vermittlung

Im Falle einer Einigung könnte eine internationale Organisation, möglicherweise das Rote Kreuz, die Übergabe abwickeln, hieß es. Ein Austausch von Gefangenen, wie ihn die Hisbollah fordert, sehe der Vorschlag nicht vor. Roed-Larsen traf am Sonntag zu einer Vermittlungsmission in Beirut ein. Die libanesische Regierung unter Premierminister Fouad Siniora hat nach eigenen Angaben durch italienische Vermittlung die Bedingungen Israels für eine Einstellung der Militäroffensive erhalten. Israel fordere die Freilassung der Soldaten und den Rückzug der schiitischen Miliz von der gemeinsamen Grenze, teilte die Regierung in Beirut am Sonntag mit. (APA)