Farnborough - Im Ringen um Großaufträge mit dem US-Rivalen Boeing hat Airbus milliardenschwere Kaufpläne der libyschen Fluggesellschaft Afriqiyah vermeldet: Wie der europäische Flugzeugbauer am Dienstag bei der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough bekannt gab, unterzeichnete Afriqiyah Kaufabsichten über zwölf Maschinen der Typen A320, A319 und A330-200 mit einem Katalogwert von insgesamt etwa einer Mrd. Dollar (rund 800 Mio. Euro). Dazu vereinbarten beide Seiten Kaufoptionen über fünf weitere kleinere A319-Maschinen sowie drei Langstreckenjets A330-200.

Sollte Afriqiyah alle 20 Maschinen abnehmen, hätte das Gesamtpaket laut Katalog einen Wert von etwa 1,8 Mrd. Dollar; üblicherweise erhalten Airline-Kunden aber Rabatte.

Boeing mit Milliardenauftrag

Konkurrent Boeing, der Airbus bei den Neubestellungen seit Jahresanfang deutlich abhängte, konterte mit einer Absichtserklärung der Fluggesellschaft Emirates: Die Airline aus Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten will zehn Frachtversionen der Boeing-Jumbo Jets (B747-8 Cargo) kaufen, die ab 2010 ausgeliefert werden sollen. Der Gesamtpreis wurde mit 3,3 Mrd. Dollar angegeben. Davon sollen mehr als 600 Mio. Dollar auf GEnx-Motoren des Herstellers General Electric entfallen.

Lion Air bestellt 30 Boeing 737-900

Die indonesische Billig-Fluggesellschaft Lion Air will bei Boeing 30 Flugzeuge vom Typ 737-900 ER bestellen. Die Lieferung der Flugzeuge solle im Frühjahr 2010 beginnen und 2012 abgeschlossen sein, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Laut Listenpreis habe das Geschäft ein Volumen von etwa 2,2 Milliarden Dollar (1,74 Mrd. Euro). Lion Air hatte im vergangenen Jahr bei Boeing 30 Flugzeuge vom Modell 737 bestellt. (APA/Reuters)