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Regierungstruppen fahren im Sommer 1936 von Madrid aus den rebellierenden Miliärs entgegen.
Er lehnte Hilfsangebote der anarchistischen und sozialistischen Gewerkschaften CNT und UGT, ihre Mitglieder zu bewaffnen, entschieden ab. Das erwies sich als fataler Fehler. Von den 14.000 Offizieren der spanischen Armee blieb nur eine verschwindende Minderheit ihrem Eid auf die Republik treu; etliche von ihnen waren die ersten Opfer des Aufstands, weil ihre "Kameraden"sie erschießen ließen. In der Nacht zum 19. Juli trat Casares zurück, seinem Eintags-Nachfolger Diego Martinez Barrio, dessen Friedensangebot General Mola ablehnte, folgte der Chemieprofessor José Giral.
Er öffnete die Arsenale für die Volksbewaffnung, eine Weisung, die in vielen Städten bereits zu spät kam. General Emilio Mola, einem der Häupter der Verschwörung, war es bereits gelungen, einen Großteil Nordwest-Spaniens unter seine Kontrolle zu bringen; nur die asturisch-baskische Küste blieb vorerst republikanisch. Im Süden brachte General Queipo de Llano Sevilla in seine Gewalt.
Das wichtigste Problem für Franco war zunächst, seine Afrika-Armee - die kampferprobte Fremdenlegion und die "regulares", marokkanische Stammeskrieger -, über das Meer zu bringen. Man zählte auf die vor der Küste kreuzende Flotte, aber deren Matrosen widersetzten sich den Befehlen ihrer Offiziere.
Die Putschisten organisierten daraufhin die erste Luftbrücke der Geschichte, zunächst mit spanischen und italienischen Maschinen, dann mit den Junkers 52, die Hitler lieferte. General Mola kontrollierte Teile Nordwestspaniens. Schon sollte der 1932 verhinderte Putschist Sanjurjo von Portugal nach Burgos fliegen, um dort als Staatschef installiert zu werden (aber er stürzte ab, weil die Koffer mit Paradeuniformen zu schwer waren - ein Rivale Francos war aus dem Spiel).
In Barcelona scheiterten die Putschisten am Widerstand der anarchistischen Arbeiter. Zwar hatte der Präsident des autonomen Katalonien, Luis Companys, deren Bewaffnung abgelehnt, aber die anarchistische CNT stürmte mehrere Waffenlager, und ihre Anhänger blieben unter großen Verlusten im Kampf gegen die Soldaten siegreich. Auch die Guardia civil (Polizei) stellte sich - eine große Ausnahme im Bürgerkrieg - an ihre Seite, und ein Teil der Soldaten richtete die Waffen gegen die eigenen Offiziere.