Die vollständige Digitalisierung des österreichischen Straßennetzes meldet die Firma Tele Atlas . Im Herbst wird die Österreich-CD mit der hundertprozentigen Abdeckung auf den Markt kommen, so der Geschäftsführer von Tele Atlas, Alexander Hauk, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Wien. Die Produkte, welche auf digitale Karten zurückgreifen, sind mittlerweile vielfältig. Für den Endverbraucher sind dabei vor allem Routenplanter oder Verkehrsleitsysteme interessant. Firmen setzen auf Geographische Informationssysteme (GIS) um etwa LKW-Flotten zu steuern, neue Marketing-Konzepte oder Filialnetze zu planen. Bisher große Lücken "Bisher waren die Ballungszentren bereits größtenteils digital erfasst, abseits davon gab es aber noch deutliche Lücken", so Hauk. Nun könne man davon ausgehen, dass mit den Daten der Firma "selbst Fußwege mit eigenem Namen" verzeichnet seien. Die erweiterten Daten würden jetzt schon den Partnerfirmen von Tele Atlas, die Firma errichtet derzeit eine neue Zentrale in Wien, zur Verfügung stehen. Bis Herbst würden etwa auch käufliche CDs aufgerüstet sein. Tele Atlas erwartet weiterhin steigende Märkte für den Bereich der Geodaten. So gebe es derzeit Zuwachsraten von jährlich 30 bis 40 Prozent. Hauk schätzt, dass bis 2005 die Sprachtelefonie nur noch rund vier Prozent des Telekom-Aufkommens ausmachen werde. Österreich und generell Europa sind mit der vollständigen Digitalisierung des Strassennetzes vergleichsweise spät dran. In den USA oder Japan würde die Datenerfassung staatlich unterstützt, so Hauk. In Europa sind derzeit England, die Benelux-Staaten, Deutschland, die Schweiy und Dänemark vollständig erfasst. Tele Atlas wurde 1984 gegründet und beschäftigt weltweit 1.200 Mitarbeiter, in Österreich sind es 16 Mitarbeiter. (APA)