Berlin - Am 62. Jahrestag des missglückten Attentats auf Adolf Hitler haben am Donnerstag deutsche Politiker der ermordeten Widerstandskämpfer und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Im Ehrenhof des Bendlerblocks in Berlin legten sie einen Kranz nieder. Dort waren nach dem Attentatsversuch am 20. Juli 1944 vier Widerstandskämpfer erschossen worden.

"Die Männer und Frauen des Widerstandes gegen Hitler stehen für das Beste, was wir in der deutschen Geschichte haben. Sie waren bereit, für ihre Überzeugung mit dem Leben einzustehen. Und sie haben durch ihr Beispiel Zeugnis abgelegt für Freiheit und Recht", sagte der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff.

Am Nachmittag wird zu einer weiteren Feierstunde in der Berliner Gedenkstätte Plötzensee der britische Verteidigungsminister Desmond Browne erwartet. In der einstigen Hinrichtungsstätte wurden während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft mehr als 2500 Menschen ermordet. Am Abend sollen ebenfalls am Bendlerblock rund 300 deutsche Bundeswehrrekruten ihr traditionelles Gelöbnis ablegen.

Am 20. Juli 1944 hatte Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Oberst der deutschen Wehrmacht, im Führerhauptquartier "Wolfsschanze" in Ostpreußen (heute Polen) in umittelbarer Nähe des Diktators eine Bombe explodieren lassen. Hitler überlebte aber das Attentat, der Staatsstreich scheiterte. (APA/dpa)