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Ein aus Abu Ghraib entlassener Iraker umarmt einen Verwandten.

Foto: REUTERS/Mahmoud
Bagdad/Washington - Führende Politiker des Irak haben am Samstag in Bagdad an der ersten Sitzung der Kommission zur nationalen Aussöhnung teilgenommen. Obwohl die Veranstaltung ein Zeichen der Solidarität zwischen den religiösen und ethnischen Gruppen des Landes setzen sollte, wurden pessimistische Stimmen laut.

Er habe keine Hoffnung, dass die Gespräche die Spannungen zwischen den Gruppen abbauen könnten, sagte ein sunnitischer Vertreter. "Es gab solche Treffen früher schon, und sie haben zu nichts geführt." Die größte Partei der Sunniten nahm an der Sitzung gar nicht erst teil.

Diktatur

"Diejenigen, die sich dem politischen Prozess in den Weg stellen, wollen zurück zur Diktatur", hieß es in der Rede, mit der Ministerpräsident Nuri al-Maliki die Sitzung am Samstag offiziell eröffnete. Bisher hat sein 24-Punkte-Plan zur Aussöhnung es jedoch nicht geschafft, die Gewalt im Land zu stoppen. Jeden Tag sterben allein in der Hauptstadt Bagdad im Schnitt rund 30 bis 50 Menschen durch Anschläge oder Gefechte. (APA/Reuters)