Larnaca - Mindestens 100 Millionen Dollar (78,9 Millionen Euro) an Soforthilfe sind nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) nötig, um eine Katastrophe bei der Versorgung der Menschen im libanesischen Kriegsgebiet in den kommenden Monaten abzuwenden. "Es ist bereits jetzt eine sehr große Krise", sagte UNO-Nothilfe-Koordinator Jan Egeland am Samstag in Zypern.

"Mehr als eine halbe Million Menschen sind direkt betroffen ... Sie mussten aus ihren Wohnungen fliehen oder sitzen fest." Diese Zahl werde noch deutlich steigen. Egeland kündigte an, am Sonntag an Bord eines britischen Hubschraubers nach Beirut zu reisen, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Er bitte die internationalen Geberländer um Lebensmittel, Medikamente, Wasser und andere Hilfsgüter.

Land-, See- und Luftwege

Am Dienstag werde er mit der israelischen Regierung über sichere Land-, See- und Luftwege beraten, sagte Egeland. Dabei werde es auch um die Reparatur der bombardierten Start- und Landebahn des internationalen Flughafens in Beirut gehen. Im Augenblick gelinge es nicht, Hilfsgüter in den Libanon zu schaffen oder gar die Güter im Land zu verteilen. In Zypern, über das bereits zehntausende Ausländer den Libanon verlassen haben, solle eine Sammelstelle eingerichtet werden. (APA/Reuters)