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Angebot

USB-Sticks, in allen Formen und Farben, sind seit Langem zu praktischen mobilen Speichern geworden. Ein Gigabyte Speicherkapazität ab 20 bis 30 Euro sind heute quasi guter Standard, zwei Gigabyte ab 50 Euro knapp dahinter. Viele der kleinen Datenkoffer sind längst mit anderen Funktionen wie MP3-Player ausgestattet, und fast jeder MP3-Player kann auch als Speicher für andere Daten als Musik dienen. Das gilt auch für Handys jüngerer Bauart, die am PC angesteckt als USB-Speicher erkannt werden.

Grafik: Archiv

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Probleme

Ein Nachteil bleibt, wenn man statt einem Notebook nur die Daten am USB-Speicher dabei hat. Denn zwar sind die Daten vom USB-Stick auch an fremden PCs zugänglich, aber viele Anwendungen wie Mail- oder Office-Software haben benutzerspezifische Einstellungen, und die bleiben dann am Computer daheim. Oder ein gewünschtes Programm - zum Beispiel Skype, um vom Hotel-PC aus billig daheim anzurufen - fehlt überhaupt, oder man hat seine Kontoeinstellungen dafür nicht aufgeschrieben.

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Ceedo

Spezielle Software für die USB-Sticks bringt uns jetzt der Möglichkeit näher, das eigene Notebook ganz zu Hause zu lassen. "Ceedo Personal" ist ein kleines Programm, mit dem man sein persönliches virtuelles Ökosystem am USB-Stick mitnimmt, um auf fremden PCs weit gehend wie am eigenen arbeiten zu können. Ceedo gibt es um 40 Dollar (32 Euro) bei www.ceedo.com zum Download; 30 Tage lang kann man das Programm gratis testen.

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Aufbau

Wie funktioniert Ceedo? Nach der Installation stellt man die Arbeitsumgebung zusammen, die man unterwegs verwenden will; bei manchen Programmen wie Microsoft Office, die de facto auf jedem fremden PC verfügbar sind, legt Ceedo nur die persönlichen Einstellungen an, mit denen man unterwegs arbeitet. Andere Programme, wie Skype oder Mailsoftware mit persönlichen Konten und den damit verbundenen Einstellungen, werden auf dem USB-Stick installiert. Daraus baut Ceedo eine Art zweites Start-Menü: Sobald man an einem PC den USB-Stick mit dem für eigene Bedürfnisse hergerichteten Ceedo ansteckt, erhält man sein eigenes Ceedo-Start-Menü mit den mitgeführten Programmen. Man öffnet jetzt die gewünschte Anwendung nicht vom PC aus, sondern aus seinem eigenen Start-Menü.

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Einstellungen

Dadurch sind alle persönlichen Settings verfügbar und auch Programme, die sonst nicht auf dem jeweiligen PC vorhanden sind. Dateien, die man jetzt erstellt, werden automatisch auf dem USB-Stick und nicht auf dem PC gespeichert. Und wenn man die Arbeit beendet, säubert Ceedo den fremden PC von allen Spuren, die man beim Arbeiten in temporären Dateien normalerweise hinterlässt, damit keine privaten Daten ungewollt von anderen gesehen werden können.

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Konkurrenz

Ceedo ist nicht der einzige Hersteller für diese Art von Software: U3 ist eine weitere Plattform, die jedoch dafür geeignete USB-Sticks voraussetzt. SanDisk verkauft zum Beispiel auf Basis von U3 seine Cruzer-USB-Speicher mit vorinstallierter Skype-Software für Internettelefonie, weitere Anwendungen können hinzugefügt werden. (Helmut Spudich / DER STANDARD Printausgabe, 22./23.

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