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Foto: Archiv
Wien - Wer derzeit gerade das Glück hat, einen Urlaub zu genießen, wird es bestätigen können: Das Handy ist zum fixen Urlaubsbegleiter geworden und darf selbst am Strand nicht fehlen. Bei einer von der Auktionsplattform Ebay in Auftrag gegebenen Studie gaben 61 Prozent der befragten Österreicher an, dass beim Packen der Badetasche nur Getränke (64 Prozent) sowie die Geldbörse (68 Prozent) wichtigere Utensilien sind als das Handy (61 Prozent).

Auswahl

Benutzt wird es dabei allerdings selektiv. Wird die Rufnummer nicht angezeigt, ignorieren 58 Prozent den Anruf, 40 Prozent gaben zu, "ganz sicher nicht abzuheben, wenn die Firma anruft". 30 Prozent lassen sich allerdings keine Gelegenheit entgehen, sich die Ruhe der "schönsten Wochen des Jahres"durch Handyanrufe unterbrechen zu lassen.

Und auch wenn man ohne Badehose unterwegs ist, gilt: 40 Prozent wollen auch am FKK-Strand nicht auf die mobile "Sprechgurke"verzichten, wobei es aber hier einen signifikanten Unterschied zwischen Männer und Frauen gibt: 46 Prozent der Frauen, aber nur 37 Prozent der Männer haben beim Nacktbaden das Handy (fast) immer dabei.

Kommunikativ

Mehr als ein Drittel der Befragten lässt sich die mobile Kommunikation zwischen 16 und 30 Euro pro Monat für Grundgebühr, Gespräche, SMS und MMS kosten. Bei immerhin 47 Prozent der Befragten weist die Mobilfunkrechnung einen Betrag zwischen 31 und 100 Euro aus. 18,4 Prozent gaben Kosten von weniger als 15 Euro an.

Scharfer Takt

Wer beim Mobiltelefonieren auf den Cent schauen muss oder will, wird dies zukünftig einfacher haben: Die Betreiber einigten sich gemeinsam mit der Regulierungsbehörde und dem Konsumentenschutzministerium auf die Einführung eines zusätzlichen Mobilfunktarifes bzw. einer Tarifoption mit sekundengenauer Abrechnungsform. Der Tarif soll nach dem Sommer, spätestens im Herbst, zur Verfügung stehen.

Viele Betreiber hatten in der jüngsten Vergangenheit ihr Taktungsmodell auf 60/30, 60/60 oder 90/60 umgestellt. Bei einer Taktung von 60/30 werden beispielsweise die ersten Sekunden eines Telefonats voll verrechnet, danach wird im 30-Sekunden-Takt kassiert. Es war dies ein Modell, das sich vor allem bei sparsamen Kurztelefonaten ungünstig auswirkt. Diese Nutzer können nun beim Sekundentakt (1/1) sicher etwas sparen, sollten aber dabei die im Gegenzug meist höheren Grundgebühren nicht aus den Augen verlieren. (APA / DER STANDARD Printausgabe, 21.07.2006)