Die Verkaufsgespräche über den Mobilfunkanbieter
One
sollen Ende August fortgesetzt werden. Dies erfuhr die APA-Presseagentur am
Dienstag, den 25.7 aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen. Grund für die
Verzögerung sind die Sommerferien in Frankreich. France Telecom und
die US-Investmentgruppe Carlyle hatten Anfang Juni exklusive
Gespräche mit den Anteilseignern des drittgrößten österreichischen
Mobilfunkanbieter begonnen.
Konzentration auf das Kerngeschäft
Der derzeitige One-Mehrheitseigentümer, der deutsche
Energiekonzern E.ON, bestätigte, dass das Unternehmen
einen "Verkaufsprozess betreibt". Hintergrund ist die im Vorjahr
beschlossene Konzentration des deutschen Konzerns auf sein
Kerngeschäft Strom und Gas. Zwischenstände und die Sommerpause in den
Verkaufsverhandlung wollte E.ON-Sprecher Christian Drepper nicht
kommentieren. Nur so viel: Der Verkauf erfolge "mit aller Ruhe und
Gelassenheit, die wir brauchen, um einen vernünftigen Abschluss zu
erzielen".
Verkauf bis Jahresende
Kolportiert wird, dass der Verkauf bis Jahresende abgeschlossen
sein soll. E.ON wollte sich darauf nicht festlegen. Auch ob der
Konzern tatsächlich exklusiv mit France Telecom und Carlyle
verhandle, ließ Drepper offen. One selbst sagte zu den Vorgängen nur:
"Kein Kommentar" - ebenso wie Carlyle und die France Telecom.
Besitzverteilung
Das Mobilfunkunternehmen gehört derzeit zu 50,1 Prozent E.ON, die
sich im Zuge ihrer Konzentration auf das Kerngeschäft Strom und Gas
von dem Randgeschäft trennen will. France Telecom hält bereits 17,45
Prozent an One. Die norwegische Telenor verfügt über ebenso viele
Anteile und die dänische TDC besitzt 15 Prozent. Analysten beziffern
den Wert von One auf rund 1,5 Mrd. Euro. Für den viertgrößten
österreichischen Betreiber
tele.ring
hatte die
Deutsche-Telekom-Tochter
T-Mobile
, schon vor der Übernahme Nummer
zwei am heimischen Markt, im Frühjahr 1,3 Mrd. Euro bezahlt. (APA)