Ein sieben Monate altes Mädchen und seine dreijährige Schwester wurden nach Krankenhausangaben getötet, als eine Granate in ihrem Haus im Flüchtlingslager Jabalya im nördlichen Gaza-Streifen einschlug. Die Mutter und zwei andere Schwestern seien verletzt worden. Zwei weitere Palästinenser, darunter ein Mitglied einer bewaffneten Gruppe, wurden östlich des Flüchtlingslagers nach Angaben von Ärzten durch israelischen Beschuss getötet.
In Sudaina nördlich von Gaza starb ein etwa 20 Jahre alter geistig verwirrter Mann durch Beschuss während eines israelischen Panzervorstoßes. Ein Mitglied der Volkswiderstands-Komitees kam bei einem Luftangriff in Gaza ums Leben. Am frühen Abend erlagen zwei junge Männer nach Angaben von Krankenhäusern ihren Verletzungen.
Die Opfer der israelischen Luftangriffe seien förmlich "zerrissen" worden, teilten Rettungskräfte mit. Unter den Verletzten waren zwei Journalisten eines palästinensischen TV-Senders, die von Geschossen eines israelischen Panzers getroffen wurden. Einer der beiden, ein Kameramann, wurde lebensgefährlich verletzt.
Armeesprecher: Angriffe dienten dazu, Raketenbeschuss zu unterbinden
Ein israelischer Armeesprecher erklärte, die am frühen Mittwochmorgen gestarteten Luftangriffe in Gaza und der Einmarsch im nördlichen Gaza-Streifen hätten dazu gedient, den Raketenbeschuss auf Israel zu unterbinden. Nach seinen Angaben schlugen im Laufe des Tages drei Raketen im Süden des Landes ein, ohne dass Menschen zu Schaden kamen.
Die Serie von 15 Luftangriffen vorwiegend in Gaza habe ausschließlich "Bewaffneten" gegolten. Zu den Zielen der israelischen Flugzeuge zählten in Gaza auch ein Quartier der paramilitärischen Sicherheitsorganisation, die die Hamas-Regierung ins Leben gerufen hatte. In Rafah im Süden des Gaza-Streifens wurde ein Haus getroffen, das bereits am Vortag angegriffen worden war. Israelische Bodentruppen rückten zwei Kilometer in den Gaza-Streifen vor.