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Koubek: "Jetzt trainiere ich schon so lange Tennis und mache immer noch so viele blöde Fehler."

Foto: AP/ Joensson
Kitzbühel - Stefan Koubek hat am Mittwoch das Achtelfinale des mit 646.250 Euro dotierten Generali-Tennis-open in Kitzbühel erreicht. Der Kärntner kämpfte den als Nummer 15 gesetzten Serben Boris Pashanski in einer fast zweistündigen Hitzschlacht mit 6:1,3:6,6:2 nieder. "Wirklich zufrieden bin ich nur, weil ich gewonnen habe. Gespielt habe ich nicht sehr gut", sagte der Österreicher, der in der nächsten Runde Nicolas Lapentti zum Gegner hat. Der Ecuadorianer schlug den russischen Topfavoriten überraschend klar mit 6:3,6:3.

Koubek verunsichert

Koubek war im ersten Satz gegen den auf Malta lebenden Belgrader so souverän, dass er nach einem weiteren Break im zweiten Satz schon auf der direkten Siegerstraße schien. Dann gelangen Pashanski aber einige gute Bälle und Koubeks Unsicherheit war sofort wieder da.

Pashanski, der sich sein gutes Ranking (77) hauptsächlich über Challenger-Turniere erspielt hat, patzte aber gleich am Beginn des Entscheidungssatzes mit zwei Doppelfehlern fürchterlich. "Gott sei Dank hat er mir ein Game gleich förmlich geschenkt und ich habe wieder solider gespielt", sagte Koubek nach dem Hitzemarathon. Während der Partie hatte es auf dem in der prallen Sonne liegenden Centercourt an die 50 Grad Lufttemperatur.

Für Koubek ist das aber kein Problem, obwohl vor ihm der Argentinier Juan Monaco im Match gegen Titelverteidiger Gaston Gaudio bei 1:4 im zweiten Satz wegen eines Hitzeschlags aufgeben hatte müssen. "Mir taugt das. Man ist immer auf Betriebstemperatur, außerdem ist das ein kleiner Vorteil, weil ich sicher fitter bin als viele anderen Spieler", sagte Koubek, der heuer neun Kilo abgenommen hat.

"Manchmal versteh ich mich selbst nicht"

"Das Achtelfinale ist gut. Ich weiß aber, dass noch mehr möglich ist", gab sich der Klagenfurter dennoch zuversichtlich, aber auch selbstkritisch. "Ich habe jetzt zweimal mit Kampf und Krampf eine Partie gewonnen. Jetzt wird es Zeit, dass ich auch spielerisch wieder mal was zeige", sagte Koubek. "Jetzt trainiere ich schon so lange Tennis und mache immer noch so viele blöde Fehler. Manchmal versteh ich mich selbst nicht."

Haider-Maurer chancenlos

Ausgeschieden ist am Mittwoch hingegen der junge Österreicher Andreas Haider-Maurer. Nach seinem Überraschungssieg in Runde eins war der Niederösterreicher beim 2:6,4:6 gegen den als Nummer zehn gesetzten Weißrussen Max Mirnyi chancenlos.

"Keine schlechte Leistung" von Eitzinger

Nach Andreas Haider-Maurer ist auch Rainer Eitzinger in der zweiten Runde ausgeschieden. Der ebenfalls dank einer Wild Card spielende Tiroler unterlag dem favorisierten Argentinier Agustin Calleri (Nr. 9) in exakt 90 Minuten mit 6:7 (3),3:6.

Eitzinger, der am Vortag das Österreicher-Duell gegen Oliver Marach glatt gewonnen hatte, fand vor allem im ersten Satz bei einer 5:3-Führung die besten Chancen auf einen Satzgewinn vor. "Ausgerechnet da habe ich aber mein schlechtestes Game gespielt und zwei Doppelfehler serviert", bedauerte der Tiroler. "Es war keine schlechte Leistung von mir, die wichtigen Punkte habe ich aber verloren", meinte der Stanser nach seiner erst vierten Partie auf der ATP-Tour. (APA)