Afrika noch immer trauriger Vorreiter
Die am meisten betroffene Region ist nach wie vor Afrika südlich der Sahara. Dort gibt es nach Jahren generell starker Zunahme an Neuinfektionen aber erstmals gute Nachrichten: In Kenia und Simbabwe sowie in den städtischen Ballungsräumen Burkina Fasos sinkt die Aids-Rate. Zurückzuführen sei dies auf die häufigere Verwendung von Kondomen, weniger Sexualpartner und das gestiegene Alter, in dem junge Leute zum ersten Mal Geschlechtsverkehr haben. Daten aus Uganda zeigen übrigens, dass junge Leute, welche die Grundschule vorzeitig verlassen haben, ein drei Mal so hohes Risiko haben, im Alter von 20 bis 30 Jahren HIV-positiv zu sein, als solche, die ihre Grundausbildung beendet haben.
Jeder Dritte HIV-positiv
Nach wie vor schlecht ist die Situation in Südafrika, wo schätzungsweise 5,5 Millionen Menschen mit dem Aids-Erreger infiziert sind und es keine Anzeichen für eine Trendwende gibt. In der kleinen Republik Swasiland ist schätzungsweise jeder dritte Erwachsene HIV-positiv. In den Subsahara-Staaten sind es insgesamt 24,5 Millionen Menschen.
Gründe für hohe Zahl an Infizierten
Dass es weltweit mehr HIV-Infizierte gibt denn je, sei auf das Bevölkerungswachstum und seit in jüngster Zeit auch auf den Umstand zurückzuführen, dass die antiretrovirale Therapie das Leben verlängert. Zugang zu solchen Medikamenten hat aber nur jeder Fünfte. In Entwicklungs- und Schwellenländern würden 2006 und 2007 für Maßnahmen gegen Aids 15 bzw. 18 Milliarden US-Dollar notwendig sein, tatsächlich könnten aber nur neun bzw. zehn Milliarden verfügbar.