Freibäder gibt es so gut wie nicht - Bürgermeister: New Yorker müssen mit gelegentlichen Stromausfällen zurechtkommen
Redaktion
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New York - In New York ist es zurzeit mal wieder so heiß, dass die Ampeln ausfallen, der Asphalt schmilzt und mehr Straßenräuber zuschlagen. Das ist nichts Besonderes. In New York ist jeder Sommer so.
Temperaturen um die 40 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von bis zu 90 Prozent schaffen in der 8,5-Millionen-Metropole eine neue Form der Zweiklassengesellschaft: Die einen können es sich leisten, den Sommer zu ignorieren, indem sie sich den ganzen Tag über in klimatisierten Wohnungen und Büros bewegen und sogar ihre Hunde in Hundetaxis mit Air Condition durch die Stadt fahren lassen. Die anderen schwitzen. Sie halten sich gekühlte Coladosen an die Schläfen oder schrauben die Hydranten auf der Straße auf, um in aller Öffentlichkeit eine Dusche zu nehmen.
Coney Island überfüllt
Freibäder gibt es so gut wie nicht. Und obwohl New York eine Inselstadt ist, eignet sie sich nicht für einen Badeurlaub: Entweder ist das Wasser zu schmutzig oder die Strömungen sind zu gefährlich. Der Hausstrand Coney Island in Brooklyn ist folglich hoffnungslos überfüllt.
Veraltetes Stromnetz
Selbst die Wolkenkratzer scheinen zu schwitzen: Immer wieder tropft es von oben auf den Gehweg. Das ist das Kondenswasser der Klimaanlagen, die überall unter den Fenstern hängen. Zu einem richtigen New Yorker Sommer gehört, dass das veraltete Stromnetz wegen Überlastung zusammenbricht. Die Abermillionen auf Hochtouren laufenden Kühlschränke und Klimaanlagen sind einfach zu viel. Dieses Jahr hat es 100.000 Haushalte in Queens getroffen. 1.000 davon waren auch nach zehn Tagen noch nicht wieder angeschlossen. Bürgermeister Michael Bloomberg sagt dazu nur, dass New Yorker mit gelegentlichen Stromausfällen zurechtkommen müssen. "Was nicht umbringt, härtet ab." (APA)
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