Studienergebnis
Wissenschaftler hatten die Daten von 130.633 Männern und 215.271
Frauen ausgewertet: 225 der männlichen und 97 der weiblichen
Studienteilnehmer erkrankten an Mund-, Rachen-, Kehlkopf- oder
Speiseröhrenkrebs.
Geringeres Risiko
Der Studie zufolge sinkt das Risiko für diese Tumorarten pro 80
Gramm täglich verzehrtem Obst und Gemüse durchschnittlich um neun
Prozent. Bei Männern verringert sich das Krebsrisiko dadurch um 12
Prozent, bei Frauen um vier Prozent, wie das Deutsche Institut für
Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke berichtet.
Bis zum Schwellenwert
Dabei bestehe eine
Risikobeziehung anscheinend nur bis zu einem bestimmten
Schwellenwert: Wer ohnehin täglich mehr als 300 Gramm Obst und Gemüse
esse, könne durch eine nochmalige Anhebung der verzehrten Menge das
Krebsrisiko nicht weiter senken.
Geschlechtsspezifische Unterschiede
Als bemerkenswert bezeichneten die Experten die
geschlechtsspezifischen Unterschiede: Obwohl die Zahl der weiblichen
Studienteilnehmer deutlich größer gewesen sei, habe es bei den
männlichen Teilnehmern fast zwei Mal so viel Krebsneuerkrankungen
gegeben. Das lasse sich vermutlich auf den generell höheren Alkohol-
und Zigarettenkonsum zurückführen.
Stärkere Risikosenkung bei Männern
"Ebenso war eine erhöhte Obst- und Gemüseaufnahme bei Männern mit
einer stärkeren Risikosenkung verbunden", sagt der Potsdamer
Ernährungswissenschaftler Heiner Boeing. Hier könne eine Rolle
spielen, dass der Obst- und Gemüsekonsum gerade bei Männern in Nord-,
West- und Mitteleuropa gering sei und von dem positiven Effekt eines
stärkeren Konsums hauptsächlich Personen profitierten, die sonst nur
wenig Obst und Gemüse verzehrten.
Risikofaktoren Alkohol und Nikotin