Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs nahm Hürde für Zulassung in Europa - Marktzulassung für Gardasil in Sicht
Redaktion
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Leimen/London - Der weltweit erste Impfstoff gegen
Gebärmutterhalskrebs könnte Ende des Jahres auch in Europa auf den
Markt kommen. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMEA in London hat
für die europaweite Zulassung grünes Licht gegeben. "Die Europäische
Kommission könnte für den Impfstoff Gardasil nun innerhalb weniger
Wochen die Marktzulassung erteilen", sagte eine Sprecherin des
Pharmakonzerns Sanofi Pasteur MSD in Leimen. In den USA ist
Gardasil bereits seit Ende Juni erhältlich.
Weiterer Impfstoff
Gebärmutterhalskrebs wird gewöhnlich von Viren ausgelöst, die weit
verbreitet sind und beim Sex übertragen werden. Der Tumor gehört
weltweit zu den drei häufigsten Karzinomen bei Frauen. Der Impfstoff
Gardasil schützt nicht vor allen derartigen Viren, sondern nur vor
rund 70 Prozent aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs. Für ein zweites
Vakzin gegen dieselben Krebs auslösenden Viren, Cervarix von
GlaxoSmithKline, wird die Zulassung in der ersten Hälfte 2007
erwartet.
In Deutschland erkranken dem Deutschen Krebsforschungszentrum
zufolge auch nach der Einführung des gesetzlichen
Früherkennungsprogramms in den siebziger Jahren jährlich rund 6.500
Frauen an Gebärmutterhalskrebs. 1.762 Frauen starben 2003 an der
Erkrankung. Damit steht er hier auf der Liste der
Krebs-Neuerkrankungen an der zehnten Stelle. (APA/dpa)
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