Bregenz/Wien - Der österreichische Pädiater-Kongress findet heuer nach Jahrzehnten erstmals wieder in Bregenz statt. Vom 28. bis 30. September 2006 tagen deutschsprachige Fachärzte der Kinder- und Jugendheilkunde auf Einladung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) im neuen Festspiel- und Kongresshaus Bregenz.

Pädiatrische Herausforderung

Die 44. ÖGKJ-Jahrestagung ist aktuellen pädiatrischen Herausforderungen gewidmet: Die Bevölkerung werde immer älter, es gebe immer weniger Kinder - das bedeute ein "Auseinanderdriften" des sozialen Gefüges. Neben medizinischen Inhalten erörtern die Kinderärzte auch aktuelle Themen wie Gesundheitsökonomie, Patientensicherheit und die fachspezifische Ausbildung aus Sicht der Pädiatrie. Themen-Schwerpunkte des Kongresses sind u.a. auch Kinderorthopädie, neue Additivfächer für Kinderärzte zur spezialisierten Betreuung kranker Kinder sowie "Der Kinderarzt im Netz der Bürokratie".

Institutionen wie die Patientenanwaltschaft und neue Rechtsnormen auch im Zusammenhang mit der EU stellten Kinder- und Jugendärzte vor zusätzliche Aufgaben. Zwei von drei Plenarsitzungen der Bregenzer Tagung werden sich deshalb dieser Schwerpunkte annehmen. Ein medizinischer Fokus ist der pädiatrischen Orthopädie als ein Grenzgebiet der Pädiatrie gewidmet.

Organisiert wird die 44. Jahrestagung von Tagungspräsident Bernd Ausserer, Leiter der Kinder- und Jugendheilkunde am Krankenhaus Dornbirn, und den Leitern der Kinderabteilungen des LKH Bregenz, Christian Huemer, und des Universitären Lehrkrankenhauses Feldkirch, Burkhard Simma. Bei Workshops und Seminaren achten die Organisatoren auf den hohen Praxisbezug. Gleichzeitig bieten unter anderem die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendchirurgie und der Berufsverband für Kinderkrankenpflege Österreich Möglichkeiten für fachspezifische Fortbildung. (APA)