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Die OpernsängerInnen (von links nach rechts) Magdalena Kozena, Elina Garanca, Anna Netrebko und Rene Pape machen sich im Rahmen eines Empfangs der "Deutschen Grammophon" in Salzburg an einer Mozart-Torte zu schaffen.

Foto: APA/Neumayr
Salzburg - Anna Netrebko, Elina Garanca und Magdalena Kozena als Trio traut vereint - was man auf den Salzburger Festspielbühnen vergeblich suchen würde, bekamen die Gäste des heutigen Empfangs der Deutschen Grammophon in der Salzburger Budja Galerie zu sehen. Die drei jungen Superstars des Gesangs schnitten gemeinsam mit ihrem Kollegen Rene Pape eine große "Mozart forever"-Geburtstagstorte an. Auch wenn ihre Aufgaben in diesem Festspielsommer, der sich derzeit in der Mozartstadt von seiner verregneten Seite präsentiert, sehr unterschiedlich verteilt sind: Für den Jahresregenten und ihre Plattenfirma nahmen sich die Damen Zeit.

Neo-Österreicherin Anna Netrebko, die für ihre Susanna im "Figaro" gefeiert wurde, will sich demnächst auch für etwas Zeit nehmen, was andere noch vor der Zuerkennung ihrer Staatsbürgerschaft absolvieren müssen: Bald werde sie beginnen Deutsch-Stunden zu nehmen, versicherte der Opernstar im Gespräch mit der APA.

Die lettische Mezzosopranistin Elina Garanca dagegen kam direkt von einem Auftritt im Rahmen eines Philharmoniker-Konzertes unter Roger Norrington und hatte am Abend außerdem noch ein Konzert mit der Wiener Hofmusikkapelle unter Riccardo Muti. Dass sie heuer in Salzburg, wo sie 2003 in "La clemenza di Tito" debütiert hat, keine Oper singt, "stimmt mich in gewisser Weise schon traurig", meinte sie.

Andererseits habe sie dadurch erstmals seit 1999 wieder länger Urlaub machen können. Eine Woche Spanien hat sie bereits hinter sich, eine Woche Griechenland ist noch gebucht. Gespräche gibt es auch mit dem künftigen Festspiel-Intendanten Jürgen Flimm. Allerdings werden die Salzburg-Auftritte von Garanca auch im kommenden Jahr keine Opern umfassen.

Magdalena Kozena hat genug zu tun

Oper singt dagegen die tschechische Mezzosopranistin Magdalena Kozena in Salzburg: Mit ihrer Mitwirkung im "Idomeneo", dem bereits absolvierten Auftritt bei der Gala-Matinee und einem Liederabend am Montag habe sie "genug zu tun" in Salzburg, sagte sie. Ein Besuch des "Figaro" werde sich wenigstens ausgehen. Teil des "Mozart 22"-Projektes zu sein sei aufregend, und die Mozart-Totale eine erstaunliche organisatorische Leistung, so die Sängerin.

Michael Lang, der Chef der Deutschen Grammophon, begrüßte in der Runde neben Eliette Karajan, Schauspiel-Chef Martin Kusej, Regisseur Brian Large auch - als "jüngste Zugänge in der großen Deutschen Grammophon Familie" - Dirigent Daniel Harding und Tenor Rolando Villazon. Bei aller gemeinsamen Freude mit, an und über Mozarts Musik erinnerte Lang jedoch auch an den Krieg im Nahen Osten und bat um einen Moment der Ruhe, um der gemeinsamen Hoffnung auf Frieden Ausdruck zu verleihen. Und für einen kurzen Augenblick war "Peace now" stärker als "Mozart forever". (APA)