Screenshot: GP
Laut einem Bericht von Heise sieht die deutsche Bundesregierung keinen Bedarf für ein Verbot von so genannten "Killerspielen". Dem Nachrichtendienst liegt eine entsprechende Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion zum Jugendmedienschutz und dem Verbot von Computerspielen vor.

Es funktioniert

Laut dieser Erklärung würde das, 2003 in Deutschland eingeführte, System der "Co-Regulierung" von Staat und Wirtschaft im Rahmen der Freigabe und Indizierung von PC-Spielen gut funktionieren. Daher sei aus Sicht des deutschen Bundesjugendministeriums auch keine weitere Verschärfung des Strafgesetzbuches (StGB) zur Bekämpfung gewaltverherrlichender Medien erforderlich.

Rückschlag für die Länder

Diese Entscheidung stellt einen deutlichen Rückschlag für die Länder dar; viele, darunter vor allem Bayern, hatten sich in den letzten Jahren für ein Verbot gewalttätiger Titel stark gemacht. Der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag der Länder verpflichtet Anbieter von "Telemedien" unter anderem, Jugendschutzbeauftragte zu bestellen oder sich an eine Einrichtung der freiwilligen Selbstkontrolle anzuschließen und lizenzierte Filterprogramme einzusetzen, um Kindern und Jugendlichen den Zugang zu pornografischen, aber auch allgemein "entwicklungsbeeinträchtigenden" Inhalten zu verwehren. Der Staat überwacht mit Hilfe der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) die Einhaltung dieser Regeln.(red)