Brüssel - Die EU-Landwirte sehen laut der jüngsten Prognose der EU-Kommission für den Agrarbereich guten Zeiten entgegen. Das Einkommen der Landwirte (je Arbeitskraft)sollte in den nächsten sieben Jahren real um 18 Prozent steigen, heißt es in der aktuellen Vorschau der EU-Kommission für 2007 bis 2013. Unsicherheitsfaktoren ortet die Brüsseler Behörde allerdings durch die Unterbrechung der WTO-Verhandlungen, aber auch die weitere Dollarentwicklung und den Beitritt von Rumänien und Bulgarien.

Gute Aussichten für Getreidebauern

Gute Aussichten gibt es für Getreidebauern. Diese sollten von steigender Nachfrage für die Verfütterung und nicht zuletzt für die zunehmende Biosprit-Produktion profitieren, so der Bericht. In einigen neuen Mitgliedstaaten könnte es aber zu regionaler Überproduktion kommen, vor allem bei Mais in Ungarn und der Slowakei. Die Situation sollte sich aber mit der zunehmenden Integration dieser Länder verbessern. Bei Ölsaaten wird die EU trotz prognostizierter Steigerungen bei Produktion und Produktivität weiter Nettoimporteur bleiben.

Fleichkonsum mit leichtem Anstieg

Am Fleisch-Sektor wird zwar die Rindfleischproduktion laut EU-Kommission in Folge der Agrarreform und des großen Wettbewerbs auf dem Weltmarkt zurückgehen. Bei Geflügel- und Schweinefleisch werden dagegen leichte Steigerungen erwartet - vorausgesetzt es kommt zu keinem neuen Ausbruch von Tierseuchen, wie der Vogelgrippe. Der Fleischkonsum wird in der EU bis 2013 um 2,2 Prozent steigen.

Bei Milchprodukten sollten sich die Überschüsse wegen der steigenden Käse-Produktion sowie des Verbrauchs verringern. Bei Butter wird dagegen erwartet, dass die starken Schwankungen am Buttermarkt anhalten und die Lager wegen sinkender Exporte steigen werden. Mittelfristig werden die daraus resultierenden Preisrückgänge aber ein Anreiz für eine weitere Rücknahme der Produktion sein, erwartet die Kommission. (APA)