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Die Dichte von Fastfood-Restaurants in einem Land ist auch ein Gradmesser für die Ausbreitung der wirtschaftlichen Globalisierung.
Österreich liegt in diesem Länderranking ganz vorne und hat sich gegenüber 2005 vom neunten auf den sechsten Platz verbessert. Bei der rein wirtschaftlichen Globalisierung liegt Österreich an zehnter Stelle, eingebettet zwischen Bahrain und Estland. Deutschland liegt nur auf Platz 35, gleichauf mit der „Wirtschaftsmacht“ Panama. In politischer Hinsicht gilt Österreich fast so globalisiert wie Ägypten, das an elfter Stelle liegt. Für die soziale Dimension weist der Index Österreich Rang 13 aus. Weltmeister im Globalisieren sind die USA, am unteren Ende der Bandbreite rangieren Mauritius und die Philippinen.
Drei Dimensionen
Studien gebe es viele, aber einen umfassenden Globalisierungsindex habe laut Dreher noch keiner zuvor erstellt. "Wichtig war für mich, nicht nur ökonomische Komponenten der Globalisierung heranzuziehen, sondern auch soziale und kulturelle zu berücksichtigen", schildert Dreher.
Es gehe nicht darum zu werten, „zu sagen, Globalisierung ist moralisch gut oder schlecht“. Es sei vielmehr ein Versuch, Globalisierung fassbar zu machen. "Die Menschen haben einfach unterschiedliche Vorstellungen davon, was Globalisierung ist".
Um die Aussagekraft zu erhöhen, sollen neue Kriterien aufgenommen werden. "Ikea? Warum nicht?", lacht Dreher. Ikea zu erfassen wäre möglich, denn es gehe ja um die "Angleichung von kulturellen Gewohnheiten, oder anders gesagt, inwieweit sich Geschmäcker angleichen". Die Anzahl der "H&M"-Geschäfte pro 100.000 Einwohner, Nummer-eins-Vergleiche der Musik-Charts oder die Zahl importierter Hollywood-Filme mit einzubeziehen, ist angedacht.