ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka sieht die Wahl von Alexander Wrabetz zum neuen ORF-Generaldirektor als Ergebnis einer "rot-grün organisierten Absprache mit blau-oranger Hilfe". In einer Aussendung im ÖVP-Pressedienst sprach er wörtlich von einer "Eritrea-Koalition (Landesflagge: rot, grün, blau mit orangen Tupfern)". Die Fahne des ostafrikanischen Landes besteht aus einem roten, einem grünen und einem blauen Dreieck mit einem gelben Olivenkranz.

Für Lopatka ist mit der Wahl auch klar, "für die Macht tut die SPÖ alles. Sie ist sogar bereit, ihre bisherige politische Linie und ihre Prinzipien über Bord zu werfen, wenn es um Posten und Einfluss geht. Dass sich auch die Grünen mit den Freiheitlichen in eine Koalition begeben, zeigt, dass die moralischen Angriffe der Grünen auf die Freiheitlichen nur gespielt sind. Mit diesem Probegalopp haben Rot-Grün die Masken fallen lassen, sie werden jede Koalition eingehen, um nach der Wahl Gusenbauer zum Kanzler einer Eritrea-Koalition zu machen", meinte der ÖVP- Generalsekretär.

ORF-Generaldirektor Wrabetz werde künftig daran gemessen werden, wie er seine Ankündigung umsetzt, ein besseres Programm ohne Gebührenerhöhung zu machen. Für die ÖVP werde weiterhin das medienpolitische Leitbild sein: Der ORF muss ein klar erkennbarer österreichischer Sender sein, der seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllt und die Programmqualität als oberstes Prinzip beibehält. "Der ORF braucht gerade durch diese Vier-Parteienabsprache die Gewährleistung der journalistischen Unabhängigket durch die neue Führung", so Lopatka. (APA)