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Der Griff zum Glas soll Alkoholikern künftig nicht mehr verwehrt werden

Foto: EPA/APA/Geoff Caddick
Frankfurt/Main - Im Kampf gegen Alkoholismus setzen immer mehr Therapeuten auf die Methode des "kontrollierten Trinkens" als Alternative zur absoluten Abstinenz. In einem Zehn-Stufen-Programm sollen sich die Patienten mit ihrem Alkoholkonsum kritisch auseinander setzen, um ihn schließlich eigenständig zu drosseln. "Aus psychotherapeutischer Sicht kann es durchaus sinnvoll sein, einem Süchtigen zunächst Zieloffenheit bei der Suchtbekämpfung anzubieten", sagt Michael Klein von der Kompetenzplattform Sucht in Nordrhein-Westfalen.

Abschreckung vermeiden

Immer wieder würden mit dieser Methode Menschen erreicht, die der Gedanke an "Nie wieder Alkohol" bisher vor jeder Suchttherapie habe zurückschrecken lassen. Allerdings ist diese Therapieform nach wie vor umstritten. Michael Soyka von der Psychiatrischen Klinik der Universität München etwa will dem Bericht zufolge allenfalls eine "schadensbegrenzende Strategie" für hoffnungslose Rückfallpatienten gelten lassen. (APA/AP)