Haberzettl sieht für ÖBB "keinen großen Spielraum" Wien - "Keinen großen Spielraum" bei den Verhandlungen über die Pensionsreform mit der Regierung sieht der Vorsitzende der Eisenbahner-Gewerkschaft, Wilhelm Haberzettl. Er bestätigte auf Anfrage, dass man eine Erhöhung des Frühpensionsantrittsalters von derzeit 53 auf 54,5 Jahre akzeptieren würde, wenn andererseits der Pensionssicherungsbeitrag, der jetzt bei vier Prozent liege, gesenkt werde. Wie hoch diese Senkung ausmachen sollte, wollte Haberzettl nicht sagen. "Mein Wunschziel ist natürlich Null, aber da muss ich fairerweise dazusagen, dass das nicht sehr realistisch ist". Natürlich gehe es um Zehntel-Prozentpunkte. Aber es könne nicht sein, dass die Regierung einerseits die für die Frühpension notwendigen 35 Versicherungsjahre auf 36,5 Jahre ausweiten und gleichzeitig noch den Pensionssicherungsbeitrag von vier Prozent um 0,8 Prozent auf insgesamt 4,8 Prozent erhöhen wolle. Dies könne man nicht hinnehmen. Bei dem Gespräch mit Infrastrukturminister Michael Schmid (F) müsse man von den vier Prozent "runter verhandeln." Protesttag am 28. Juni Wann der Verhandlungstermin mit Schmid stattfindet, konnte Haberzettl derzeit nicht sagen. Möglich wären der morgige Mittwoch oder der kommende Montag. Haberzettl hatte den für gestern, Montag, nachmittag geplanten Termin mit Schmid absagen müssen, da sein Vater einen Schlaganfall erlitten hat. Bei der heutigen Zentralleitungs-Sitzung der Eisenbahner-Gewerkschaft geht es laut Haberzettl vor allem um die Koordinierung des Protesttags der Gewerkschaft gegen die Kürzungspläne der Regierung am 28. Juni mit den anderen Teilgewerkschaften. "Für das Pensionsthema sind ja in Wirklichkeit die Beschlüsse schon gefasst. Das heißt, der Vorsitzende ist mit dem gesamten Pouvoir ausgestattet, um jede Form von Maßnahmen einzuleiten. (APA)