Wien - Die österreichische Volksbanken-AG (ÖVAG) hat die bulgarische DZI im Visier. Laut "WirtschaftsBlatt" sondiert die ÖVAG-Osttochter VB International den bulgarischen Markt, wo die DZI-Bank zum Verkauf ansteht.

Laut Otto Andre, Kommunikationsverantwortlicher bei VB International, ist man in Bulgarien in der ersten "Sondierungsphase". Man sei aber noch weit davon entfernt, etwas Konkretes sagen zu können. Die DZI Bank mit einer Bilanzsumme von 562 Mio. Euro und zuletzt einem Gewinn von 416.200 Euro steht jedenfalls zum Verkauf an. Interesse an einer Akquisition wird dem Blatt zufolge auch der ungarischen OTP und der belgischen KBC nachgesagt.

Verkäuferin der Bank ist die Witwe des im Vorjahr auf offener Straße in Sofia erschossenen Unternehmers Emil Kyulev, Vesela Kyuleva. Emil Kyulev hatte die Finanzgruppe DZI im Rahmen der Privatisierung 2002 erworben. Über ihre Firma Contract Sofia besitzt seine Witwe noch an die 70 Prozent der DZI.

Optionsscheine der BA-CA

Im Vorjahr hatte die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) namens mehrerer Finanzinvestoren rund 24 Prozent der DZI Bank und 13,05 Prozent der DZI Versicherungsgesellschaft erworben. Anschließend begab die BA-CA am Dritten Markt der Wiener Börse einjährige Optionsscheine auf die erworbenen Aktien. Die Optionen wurden laut "WirtschaftsBlatt" hauptsächlich von deutschen und britischen Fonds erworben. Optionen auf die DZI Versicherung soll u. a. Generali gekauft haben. Sowohl DZI-Bank-Aktien als auch DZI-Versicherung-Aktien notieren an der Börse Sofia. Auf Grund der Verkaufsspekulationen stieg die Bank-Aktie seit Jahresbeginn um 63 Prozent. (APA)