Wien/Graz - Die Zusammenarbeit zwischen dem Sportvermarktungs-Agentur International Management Group (IMG) und dem GAK steht vor dem Aus. Wie das Unternehmen in einer Presseaussendung am Dienstag bekannt gab, wurde der im April 2005 geschlossene Vertrag mit dem österreichischen Fußball-Bundesligisten mit sofortiger Wirkung gekündigt. Rechtliche Schritte gegen den GAK seien "aus gegebenem Anlass" bereits eingeleitet worden.

"Es handelt sich um ein laufendes Verfahren, weshalb wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Stellungnahme abgeben können", ließ der Marketing-Konzern, seit Juli 2005 im Besitz der Marketing-Rechte des GAK, auf Anfrage der APA - Austria Presse Agentur verlautbaren. Man sei "zu diesem Schritt gezwungen worden".

Angekündigte Trennung

Auch bei den Grazern gab man sich zum Thema bedeckt. "Unsere Rechtsabteilung wird die Lage in den kommenden Tagen prüfen", meinte Präsident Stephan Sticher. Die Trennung hätte sich "schon seit längerer Zeit abgezeichnet". Sticher bemängelte, mit den erbrachten Leistungen von IMG "in keinster Weise zufrieden" gewesen zu sein, der Marketing-Partner habe "keine Sponsoren gebracht". Näheres von GAK-Seite soll in einer Pressekonferenz am Samstag (15:00, Graz) bekannt gegeben werden.

Erst am vergangenen Donnerstag hatten die Athletiker mit der Bekanntgabe eines geplanten Kooperationsvertrags mit dem ägyptischen Klub Al Ahli für Schlagzeilen gesorgt. Eine fünfköpfige Delegation, angeführt von Sportstaatssekretär Karl Schweitzer, Vereinspräsident Stephan Sticher und Generalmanager Peter Svetits, befindet sich derzeit zu Vertragsunterzeichnungen in Kairo.

Die 2005 offiziell besiegelte Zusammenarbeit mit IMG sollte dem GAK eine garantierte Summe von insgesamt 50 Millionen Euro einbringen. Die Partnerschaft wurde langfristig abgeschlossen, kolportiert wurde eine Kooperation über zehn Jahre. "Das war die wichtigste Entscheidung für den GAK in den letzten Jahren, der größte Deal des GAK", hatte sich der damalige Präsident Rudi Roth gefreut.(APA)