Das Programm heißt bezeichnenderweise Comet und sieht eine Totalreform der derzeit 45 industriellen Kompetenzzentren (K-Zentren) vor. Wie vom Standard berichtet, wird sowohl die uneinheitliche Struktur der von Infrastruktur- und Wirtschaftsministerium initiierten 17 K-plus und 28 K-ind-Zentren bzw. K-net-Netzwerke erneuert als auch deren Förderung und Finanzierung.
Am Ende dieser Reformforschung, die im Oktober mit der ersten Ausschreibungsrunde beginnt und eine schrittweise Neupositionierung, Vernetzung oder Stilllegung der seit 1998 gegründeten Gemeinschaftsunternehmen von Industrie und Universitäten vorsieht, soll es maximal 40 neue K-Zentren in drei Kategorien geben. Je nach Forschungsinhalt, Volumen und Partnerunternehmen sollen in den nächsten Jahren bis zu 20 K-Projekte ausgeschrieben und eingerichtet werden, bis zu 15 K-1-Zentren und maximal fünf K-2, wobei letztere Weltspitze sein müssen. Das große Problem dabei: Das dafür notwendige Geld – veranschlagt sind für die nächsten zehn Jahre allein an Bundeszuschüssen 452 Mio. Euro – gibt es derzeit nur am Papier. "Dazu braucht man die vom Forschungsrat geforderten 500 Millionen Euro Offensivmittel", stellt ein hoher mit Forschungsagenden betrauter Beamter auf Anfrage des Standard klar.
Der größte Brocken mit 330 Mio. Euro wird bereits 2007 fällig, was mit der Forschungsanleihe (sie besteht aus ÖIAG, Privatisierungserlösen, Nationalbank – und ERP-Erträgen, Anm.) wohl zu bewerkstelligen sein werde. 2008 werde es "wirklich eng".