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Foto: Reuters/Michaela Rehle
München/Helsinki - Der neue Telekommunikations-Ausrüster von Siemens und Nokia nimmt Gestalt an. Das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks soll am 1. Jänner 2007 seine Arbeit aufnehmen, wenn die Kartellbehörden zustimmen und Detailfragen rechtzeitig geklärt werden. "Wir kommen bei unserer Planung für den Start von Nokia Siemens Networks sehr gut voran", sagte der designierte Vorstandschef Simon Beresford-Wylie am Freitag. Mittlerweile stehen unter anderem die Leiter der Geschäftsbereiche und Regionen fest. Das Joint Venture wird der drittgrößte Telekom-Ausrüster der Welt.

Zwar sind Nokia und Siemens zu gleichen Teilen an dem Joint Venture beteiligt, die Finnen spielen aber die dominierende Rolle. Das neue Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Helsinki, auch Vorstandschef Beresford-Wylie kommt von Nokia. Zudem wird das Joint Venture bei Nokia konsolidiert. Für Siemens ist die Abspaltung des Festnetzgeschäfts - das die Wurzeln des Konzerns bildete - wichtigste Voraussetzung für die geplante Auflösung der ertragsschwachen Telekommunikationssparte Com.

Harter Wettbewerb

Das neue Gemeinschaftsunternehmen will vor allem beim Zusammenwachsen von Festnetz und Mobiltelefonie eine führende Rolle spielen. Auch personell sieht sich Nokia Siemens Networks gut positioniert für den harten Wettbewerb in der Branche. "Wir haben aus den besten Mitarbeitern von Nokia und Siemens ein schlagkräftiges, kundenorientiertes Führungsteam zusammengestellt", sagte Beresford-Wylie. Ihm zur Seite steht Mika Vehviläinen als Chief Operation Officer. Finanzvorstand wird der Österreicher Peter Schönhofer, zuvor Finanzvorstand von Siemens Österreich.

Am Anfang steht bei dem neuen Joint Venture auch ein massiver Stellenabbau. Nokia Siemens Networks will laut früheren Angaben 10 bis 15 Prozent der weltweit 60.000 Arbeitsplätze streichen. Siemens bringt dabei 40.000 Beschäftigte in das Joint Venture ein. (APA/dpa)