RLT-Chef Gerhard Zeiler kündigte heute neben den drei für Deutschland geplanten digitalen Pay-TV-Kanälen auch zwei neue Sender in Großbritannien an. Auf der Insel, wo ein Großteil der Haushalte bereits digitales Fernsehen empfangen kann, solle kräftig investiert werden.
Erfolgreiches Geschäft mit Produktionen
Auch das erfolgreiche Geschäft mit TV-Produktionen der Tochter FreemantleMedia "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", "Hinter Gittern"), das im ersten Halbjahr einen Sprung beim operativen Gewinn von 75 Prozent machte, soll ausgebaut werden. Freemantle habe es inzwischen geschafft, an alle vier großen TV-Networks in den USA Programminhalte zu liefern. "Das war eine wirklich herausragende Vorstellung", sagte Zeiler.
Die deutsche RTL-Senderfamilie, derzeit von Einsparmaßnahmen beim Personal betroffen, habe mit einem Anstieg von 40,4 Prozent beim operativen Ergebnis und 11,1 Prozent beim Umsatz überdurchschnittlich zu der positiven Entwicklung im Halbjahr beigetragen, sagte RTL-Group-Vorstandschef Zeiler. Der Werbemarkt in Deutschland sei im ersten Halbjahr um 6,7 Prozent gewachsen. Für die zweite Hälfte des Jahres 2006 zeigte sich Zeiler vorsichtig optimistisch. "Ich wäre enttäuscht, wenn es am Ende des Jahres nur zwei Prozent wären."
Flaggschiff hält Position
Das Flaggschiff RTL habe seine Position als Marktführer in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen mit 15,9 Prozent gehalten. Die deutsche RTL-Senderfamilie mit den Sendern RTL, Vox, Super RTL, n-tv und RTL II habe mit einem Marktanteil von 31,6 Prozent ihre Führungsrolle im Vergleich zur konkurrierenden Gruppe Pro Sieben/Sat.1 (29,2 Prozent) ausgebaut.