Das Alter des Universums: Messung per Gravitationslinseneffekt bestätigt frühere Schätzung relativ genau
Redaktion
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Die Entwicklungsgeschichte des Universums (hier noch nach der NASA-Schätzung auf 13,7 Milliarden Jahre veranschlagt)
Zürich - Wissenschafter der Universität Zürich und aus
den USA haben mit einer neuen Methode das Alter des Weltalls auf 13,5
Milliarden Jahre berechnet. Die neue Technik basiert auf dem
Gravitationslinseneffekt - beziehungsweise der Art und Weise, wie
Lichtstrahlen um eine Galaxie gebogen werden. Die mit dieser Technik
ermittelten Messwerte stimmen mit Ergebnissen anderer Methoden
überein, wie die Universität Zürich am Mittwoch mitteilte.
Nach Ansicht von Andrea Maccio vom Institut für Theoretische
Physik der Universität Zürich haben Gravitationslinsenmessungen das
Potenzial, noch genauere Ergebnisse als andere Methoden zu liefern.
Die Ergebnisse der Zürcher und US-Forscher werden in der
Fachzeitschrift "The Astrophysical Journal Letters" veröffentlicht.
Gute Annäherung
Bisherige Techniken verwenden variable Sterne in anderen Galaxien,
Supernovae oder kosmologische Hintergrundstrahlungen. Die beste
Schätzung für das Alter des Weltalls, das mit Hilfe eines Satelliten
der NASA ermittelt wurde, beträgt 13,7 Milliarden Jahre.
Eine allgemein akzeptierte Vorstellung geht von einem
expandierendem Weltall aus; für die Berechnung des Alters wird die
Ausdehnungsgeschwindigkeit des Weltalls gemessen. Das Alter wird auch
als Hubble-Zeit bezeichnet - benannt nach Edwin Hubble, der in den
1920er Jahren die Expansion des Weltalls entdeckte. (APA/sda)
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