Ex-Drogenabhängige möblieren auf dem Friedrichshof die Landschaft poetisch
Redaktion
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Zurndorf - Altes, Ausrangiertes, wertlos Gewordenes kommt auf den Müll - so endet üblicherweise jeder Zyklus des Wirtschaftens. Kreativ gedacht hingegen kann das Zeug von gestern auch Mehrwert schaffen - ökonomisch wie künstlerisch. Und sei es, um dem Ahornbaum vor dem "Museum Wiener Aktionismus" auf dem burgenländischen Friedrichshof ein Bett aus Holz und Eisen zu bauen.
"Der Platz ist seit Neuestem autofrei, und so entstand die Idee, rund um den Baum ein Objekt zu errichten. Dann haben wir im Müll das alte Bettgestell gefunden", schildert Bett-Miterbauer Peter Hartmann die Entstehung der Installation mit René Magritte'schem Flair. Hartmann ist einer von acht Ex-Suchtkranken, die derzeit an dem einwöchigen Workshop "Poetische Landmöblierung" auf dem zum Gastronomie-, Wohn- und Kunstzentrum mutierten ehemaligen Areal der Otto-Mühl-Kommune teilnehmen.
Den Ex-Drogenabhängigen und ihren Betreuern - alles Mitarbeiter der Wiener Upcycling-Designwerkstatt Garbarage - gehen dabei die 20 Bewohner des auf dem Friedrichhof angesiedelten Betreuungsprojekts für psychisch kranke Menschen vom Burgenland Netzwerk Sozial zur Hand. Bis Freitag soll jeden Tag ein Landschaftsmöbel gebaut werden, Material dafür kommt unter anderem von dutzenden ausrangierten Fahrrädern. Als Nächstes steht ein Fahrad-Sitzmöbel beim Kinderspielplatz auf dem Programm. (bri, DER STANDARD Printausgabe 31.8.2006)
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