Bild nicht mehr verfügbar.

Für Arbeiter und Mittelständler sind Wohnungen im New Yorker Stadtteil Manhattan kaum noch leistbar.

Foto: Reuters/Foley
New York - Der amerikanische Versicherungskonzern Metropolitan Life (MetLife) will zwei riesige Immobilien-Objekte mit insgesamt 110 Wohnhäusern im New Yorker Stadtteil Manhattan verkaufen. Der Verkäufer möchte für den nahe dem East River gelegenen Komplex einen Preis von fast fünf Mrd. Dollar (3,9 Mrd. Euro) erzielen, berichtete die "New York Times" am Mittwoch in ihrer Onlineausgabe.

MetLife-Vizepräsident John Calagna sagte der Nachrichtenagentur AFP, mehrere potenzielle Käufer hätten bereits Interesse gezeigt. Offiziell habe der Verkaufsprozess aber noch nicht begonnen. Seine Gesellschaft werde nur verkaufen, wenn sie einen guten Preis erzielen könne, betonte Calagna. Sollte das Geschäft zustande kommen, wäre dies die größte je in den USA erzielte Immobilientransaktion.

Weit reichende Folgen

Der Verkauf der Anlage, die unter den Namen Stuyvesant Town und Peter Cooper Village firmiert, könnte nach Darstellung der Zeitung zu weit reichenden Veränderungen für die 25.000 Bewohner der zwei Komplexe führen, in denen zwei Drittel der Wohnungen oder insgesamt 8.000 Appartements Mietpreis-Kontrollen unterliegen. Die Mieten betragen nur die Hälfte der auf dem freien New Yorker Wohnungsmarkt üblichen Sätze. Die Häuser waren vor 60 Jahren mit öffentlicher Unterstützung gebaut worden.

Nach Darstellung von Immobilienfachleuten wären neue Eigentümer, die im Schnitt 450.000 Dollar je Appartement zahlten, begierig, eine Gewinn bringende Luxus-Enklave einzurichten. Arbeiter und Mittelstandsbürger können sich in Manhattan angesichts der eskalierenden Miet- und Immobilienkosten kaum noch halten.

MetLife hatte bereits seinen eigenen Wolkenkratzer an der Madison Avenue sowie das ehemalige PanAm-Gebäude an der Park Avenue für 2,6 Mrd. Dollar verkauft. Die Gesellschaft verfüge weltweit noch über Objekte im Wert von 40 Mrd. Dollar. (APA/dpa)