Das IfW erhöhte am Donnerstag seine Wachstumsprognose für 2006 auf 2,4 von 2,1 Prozent. Für 2007 trübten sich die Aussichten dagegen ein: Die Ökonomen erwarten nur noch ein Wachstums des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 1,0 statt 1,2 Prozent. "Entscheidend für die konjunkturelle Verlangsamung ist die restriktive Finanzpolitik", schrieben die Forscher. Vor allem die Mehrwertsteuererhöhung Anfang 2007 um drei auf 19 Punkte werde Wachstum kosten. Außerdem sei mit einer schwächeren Weltkonjunktur zu rechnen sowie einem Anstieg der Leitzinsen in der Euro-Zone auf 3,5 Prozent bis zum Ende diesen Jahres.
Private Konsumausgaben legen zu
Während die privaten Konsumausgaben 2006 im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung um ein Prozent zulegen sollten, dürften sie im kommenden Jahr nur noch stagnieren, erwartet das IfW. Getragen werde das Wachstum vor allem von den Investitionen der Wirtschaft in Bauten und Ausrüstungsgüter. Der Export werde 2007 deutlich schwächer wachsen als im laufenden Jahr.