Mailand: Per Knopfdruck Hilfe bei sexuellen Übergriffen
Bürgermeisterin arbeitet an einem Plan zur Vorbeugung sexueller
Verbrechen, der Frauen mehr Sicherheit garantieren soll
Redaktion
,
Rom - Nachdem in den vergangenen Tagen die Vergewaltigung
mehrerer junger Frauen für Schlagzeilen in Italien gesorgt hat,
arbeitet die Stadt Mailand an einem Plan zur Vorbeugung sexueller
Verbrechen, der Frauen mehr Sicherheit in der Metropole garantieren
soll. An den Ampeln und an den Bushaltestellen soll ein Kopf
angebracht werden, den Frauen drücken können, wenn sie Hilfe
brauchen. Der Kopf löst bei der Polizei Alarm aus. Hinzu sollen die
Geschäfte nachts beleuchtet bleiben, um die Stadt zu erhellen. Ein
dementsprechendes Abkommen soll mit den Kaufleuten der Stadt
abgeschlossen werden.
Umsichtigkeit
TaxifahrerInnen, die Frauen nachts nach Hause fahren, sollen sich
vergewissern, dass die Kundinnen problemlos die Haustür hinter sich
schließen. Außerdem soll ein Service eingerichtet werden, der Opfern sexueller Gewalt kostenlose psychologische Beratung und Behandlung ermöglicht. Die Maßnahmen
wurden von Letizia Moratti angekündigt, die im Juni zur ersten
Bürgermeisterin von Mailand gewählt worden ist.
Der Anti-Gewalt-Plan zum Schutz der Frauen könnte bald in weiteren
italienischen Städten eingeführt werden. Zwei Französinnen und zwei
Italienerinnen wurden kürzlich in Mailand sexuell missbraucht. Für
die Angriffe wurden illegale Einwanderer verantwortlich gemacht. (APA)
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