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Demonstrant in Buenos Aires.

REUTERS/Enrique Marcarian
Buenos Aires - Zehntausende Menschen haben in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires für eine Politik der harten Hand gegen die Kriminalität demonstriert. Hauptredner der Kundgebung am Donnerstag vor der Casa Rosada, dem Präsidentenpalast, war Juan Carlos Blumberg. Der 60-Jährige war nach der Ermordung seines einzigen Sohnes Axel durch Entführer 2004 zu einem Vorkämpfer für mehr Sicherheit durch härtere Gesetze geworden.

Die Kundgebung, bei der auch führende konservative Oppositionspolitiker anwesend waren, wurde von der Regierung scharf kritisiert. Es sei eine Veranstaltung der Opposition, die mit Panikmache auf Stimmenfang gehen wolle.

Vorwurf

Der parteilose Blumberg warf den Politikern vor, ihre Verantwortung für den Schutz der Bevölkerung vor Verbrechen zu vernachlässigen. Er forderte eine Herabsetzung der Altersgrenze für volle Strafmündigkeit von Jugendlichen, den Aufbau einer landesweit einheitlichen Polizei, die Einrichtung von Geschworenengerichten, längere Verjährungsfristen, die Eindämmung des Drogenschmuggels und härtere Strafen.

Scharf griff Blumberg führende Richter an, deren Vermögensverhältnisse überprüft werden sollten und von denen einige ins Gefängnis gehören würden. Zugleich mahnte er, die Slums um Buenos Aires und im Rest des Landes zu sanieren, um die sozialen Ursachen von Kriminalität zu bekämpfen. Es war bereits die fünfte von Blumberg organisierte Großkundgebung seit dem Tod seines Sohnes. (APA/dpa)