Bandscheibenverschleiß trotz Gewebsaufbau - Bei Patienten mit angeborener Wirbelsäulenverkrümmung
Redaktion
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Heidelberg - Bei Patienten mit angeborener
Wirbelsäulenverkrümmung (Skoliose) verschleißen die Bandscheiben
äußerst schnell. Die Bandscheiben ähneln denen 20 Jahre älterer
Menschen mit normalem Verschleiß, wie Heidelberger Orthopäden
herausgefunden haben. Dabei stellten sie Überraschendes fest: In den
Bandscheiben junger Skoliose-Patienten stießen sie erstaunlicherweise
nicht auf die typischen Moleküle, die für Gewebsabbau verantwortlich
sind, sondern auf Bausteine, die auf einen vermehrten Gewebsaufbau
schließen lassen.
Bandscheibe wird porös
Dies geht nach Ansicht der Mediziner auf veränderte
Druckverhältnisse, schlechtere Ernährungsbedingungen und erhöhte
mechanische Belastungen von Bandscheiben in den gekrümmten
Wirbelsäulen zurück. Beim Bandscheibenverschleiß wird nach Angaben
der Uniklinik das innere Gewebe der Bandscheibe umgebaut und nimmt
weniger Wasser auf. Deshalb kann die Bandscheibe dann Belastungen der
Wirbelsäule schlechter auffangen. Stattdessen wird sie weich und
porös, zusätzlich treten kleine Risse auf, die schließlich zu
Bandscheibenvorfällen führen können. (APA/AP)
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