Konkret wurden 20 Ein-Liter-Packungen Frischmilch und 14 Packerln ESL-Milch verschiedener Hersteller von der Lebensmitteluntersuchungsanstalt geprüft. Untersucht wurden Geruch und Geschmack sowie die Genusstauglichkeit bei der Anlieferung und nach dem Lagerversuch am Tag des Ablaufs.
ESL - keine Frischmilch
Neben pasteurisierter Frischmilch wird im Handel auch die so genannte ESL-Milch angeboten. ESL steht für "Extended Shelf Life" (längere Haltbarkeit). Sie ist deutlich länger haltbar als Frischmilch, allerdings nicht so lange wie Haltbarmilch. Bezeichnungen wie "länger frischer Geschmack" soll bei Konsumenten den Eindruck erwecken, dass es sich um länger haltbare Frischmilch handelt. "Tatsächlich hat die länger haltbare Milch mit Frischmilch nichts zu tun, denn in fast allen Fällen ist ein mehr oder minder starkes Kocharoma feststellbar", kritisieren die Konsumentenschützer.
Von den insgesamt 34 Proben von Frisch- und ESL-Milch hat die Lebensmitteluntersuchungsanstalt vier Proben lebensmittelrechtlich beanstandet. Bei zwei davon handelte es sich um pasteurisierte Vollmilch ("Kärntnermilch, "Natur pur Bio"), bei den beiden anderen um ESL-Milch ("ja! Natürlich", Milbona").
Gesundheitsgefährdendes Produkt aufgedeckt
Bei den beanstandeten Frischmilchprodukten war laut AK die Gesamtkeimbelastung zu hoch. Außerdem wurde in einer Probe der Keim Bacillus cereus festgestellt, der in hoher Zahl Toxine bilden kann, die zu Erbrechen und Durchfall führen. Dieses Milchprodukt wurde daher als potenziell gesundheitsgefährdend eingestuft. Obwohl bei der Milch auf Grund der Nährstoffzusammensetzung und der ungenügenden Sauerstoffbildung eine Toxinbildung sehr gering ist, könne ein Risiko nicht ausgeschlossen werden, meint die Arbeiterkammer.
Tipp - Milch schnell verbrauchen