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Valerie Plame wurde von Richard Armitage enttarnt, weil ihr Mann die Irak-Politik der Bush-Regierung kritisiert hatte.

Fotos: AP
Mehr als drei Jahre nach dem „Outing“ der CIA-Geheimagentin Valerie Plame im Juli 2003 durch den konservativen Kolumnisten Bob Novak gibt es erstmals eine Antwort auf die Frage, welcher „hochrangige Beamte“ Novak die Identität der Ehefrau von Botschafter Joe Wilson verraten hat. Die Überraschung war groß, als sich diese Woche herausstellte, dass es sich um niemanden anderen als Richard Armitage, Vizeaußenminister unter Colin Powell, handelte. Es wurde auch klar, dass Sonderermittler Patrick Fitzgerald dieses gut gehütete Geheimnis bereits seit Beginn seiner Ermittlungen im Dezember 2003 bekannt war. Warum wurde Armitage nicht unter Anklage gestellt? Zum einen, weil er im Juli 2003 mit einiger Sicherheit nicht wusste, dass es sich bei Valerie Plame um eine Agentin handelte, zum anderen, weil Fitzgerald letztlich die vom Weißen Haus selbst ausgehende konzertierte Schmutzkampagne gegen Wilson untersuchte, die anscheinend von Vizepräsident Dick Cheney selbst initiiert oder wenigstens gebilligt wurde. Der Grund dafür: Wilson hatte die Regierung Bush wegen ihrer Irakpolitik öffentlich kritisiert. (Susi Schneider aus New York/DER STANDARD, Printausgabe, 2./3.9.2005)