Mailand - Um die norditalienische Banca Lombarda ranken sich Spekulationen, sie sei das Ziel von Übernahmeplänen ausländischer Banken. Die Aktien des Instituts, dessen Marktkapitalisierung mit etwa fünf Mrd. Euro bewertet wird, legten daraufhin am Montag um zeitweise acht Prozent zu. Italienische Zeitungen hatten am Wochenende berichtet, die französische Credit Agricole oder die spanische BBVA seien an einem Kauf der Banca Lombarda mit ihren 800 Filialen interessiert sein könnten.

Das italienische Institut werde von keiner Stiftung kontrolliert und sei daher ein potenzielles Übernahmeziel, sagte ein Fonds-Manager in Mailand. Die meisten anderen kleinen italienischen Banken sind Genossenschaften, die sich in der Hand von von nicht Gewinn orientierten Stiftungen befinden. Diese stellen häufig ein Hindernis bei Übernahmen dar.

Die Übernahmespekulationen wurden nicht zuletzt auch durch die geplante Fusion der Banca Intesa und der Sanpaolo IMI angefacht. Experten rechnen damit, dass der geplante Zusammenschluss in der Branche weitere Übernahmen nach sich ziehen könnte. (APA)