Wien - Thomas Cook Austria (Neckermann), der neben der TUI-Gruppe und ITS Billa zu den größten Reiseveranstaltern in Österreich zählt, hat im schwierigen Touristik-Jahr 2004/05 einen Umsatzrückgang von gut 5 Prozent aufgewiesen. Die Umsätze gingen 2004/05 (per Ende Oktober) von 198,2 Mio. Euro auf 188,55 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) verbesserte sich hingegen von 44.000 auf 309.850 Euro.

Die Nachwehen des Tsunami und die durch Anschläge in der Türkei und Ägypten verunsicherten Cook-Urlauber können den leichten Umsatzrückgang des Reiseveranstalters im Geschäftsjahr 2004/05 erklären. Der Betriebserfolg drehte von minus 18.000 Euro auf 295.155 Euro ins Plus. Der Jahresüberschuss stieg von 47.000 auf 306.689 Euro. Zu den Gründen des Ergebnisplus wollte das Unternehmen heute auf APA-Anfrage keinen Kommentar abgeben.

Die Verlustvorträge reduzierten sich von minus 6,87 Mio. Euro auf minus 6,76 Mio. Euro, der Bilanzverlust verkleinerte sich von 6,76 Mio. Euro auf 6,53 Mio. Euro.

Vorstandswechsel

Im Sommer 2006 erzielte der Reisekonzern Thomas Cook mit seiner Hauptmarke Neckermann in Österreich ein Umsatzplus von 10,2 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr 2005/06 (per Ende Oktober) erwartete der scheidende Vorstand Peter Balluch Ende Juli einen Umsatz von mehr als 190 Mio. Euro und damit knapp über Vorjahresniveau, wobei er noch auf Spätbucher hoffte. Sein Nachfolger, der neue Thomas Cook-Austria-Vorstand Mathias Steinberg will auf Basis vorläufiger Schätzungen die Gästezahlen heuer auf über 280.000 Personen steigern.

Die deutsche Thomas Cook-Mutter hat einen zweijährigen harten Spar- und Sanierungskurs hinter sich und wollte sich in den kommenden Jahren eigentlich für einen Börsengang fit machen. Der Reisekonzern hatte im Geschäftsjahr 2004/2005 (per 31. Oktober) erstmals seit vier Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Mittlerweile ist die Komplettübernahme des gesamten Cook-Konzerns durch das deutsche Handelsunternehmen KarstadtQuelle in die Wege geleitet. Thomas Cook gehörte bisher je zur Hälfte der deutschen Lufthansa und KarstadtQuelle. (APA)