Gaza - Bei zwei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen sind am Dienstagabend nach Militärangaben vier palästinensische Extremisten getötet worden. Die Angriffe ereigneten sich den Angaben zufolge in Rafah und waren gezielt auf zwei Fahrzeuge der Extremisten gerichtet. Die Männer hätten Anschläge auf Israel vorbereitet, begründete das Militär die Luftangriffe. In einem der Wagen befand sich nach israelischen Erkenntnissen Sprengstoff.

Nach Angaben palästinensischer Ärzte und Anwohner wurde bei einem der beiden israelischen Angriffe 18 Menschen verletzt. Der Angriff habe sich in einem Wohngebiet ereignet. Zum Zeitpunkt der Explosion hätten mehrere Personen eine Moschee in der Nähe verlassen.

Eine Stunde zuvor hatte die Armee ebenfalls in Rafah von einer Drohne aus zwei Raketen auf ein Fahrzeug abgefeuert, in dem zwei Mitglieder der militanten Ezzedin-Kassam-Brigaden saßen. Der 28-jährige Ahmed Abdel Karim Ashur wurde getötet, sein Begleiter schwer verletzt. Nach Krankenhausangaben wurden 25 Passanten verletzt.

In der Nähe von Ramallah nahm die israelische Armee den Chef der Präsidentengarde im Westjordanland fest. Eine Militärsprecherin sagte, der General Mahmud Damra, auch genannt Abu Awad, sei für zahlreiche anti-israelische Sprengstoffanschläge und Attentate mit Automatikwaffen verantwortlich, bei denen im Jahr 2000 drei israelische Zivilisten getötet worden seien.

Hamas-Anhänger getötet

Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus nahe Khan Yunis ist am Mittwochmorgen ein Mitglied der radikalislamischen Hamas getötet worden. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, wurden mindestens zwei weitere Menschen verletzt. Das israelische Flugzeug habe mindestens eine Rakete auf das Haus abgefeuert, gleichzeitig sei die Armee östlich von Khan Yunis in den südlichen Gazastreifen vorgedrungen. (APA/AP)