Stockholm - Der weltweit zweitgrößte Lkw-Hersteller Volvo steht unter Druck, mehr Kapital an seine Aktionäre auszuschütten. Dies forderte am Mittwoch der Investmentfonds Cevian, der zugleich erklärte, einen Anteil der Stimmrechte in Höhe von fünf Prozent zu halten. Volvo kündigte eine Board-Sitzung für Donnerstag an, auf der einige der Cevian-Anliegen besprochen werden sollten. Der Chef des Fonds, Christer Gardell, forderte unter anderem auch ein Mitspracherecht bei der Besetzung des Volvo-Direktoriums.

Cevian will durch die Ausschüttung an die Aktionäre die Barreserven Volvos abbauen und den Wert des Unternehmens an der Börse steigern. Er halte Volvo im Vergleich zum Konkurrenten Scania für unterbewertet, sagte Gardell. Dafür gebe es keinen Grund. Der Autobauer, um den sich seit Wochen Übernahmegerüchte ranken, erklärte man unterstütze die Bemühungen, "Volvos Kapitalstruktur auszubalancieren". Dies bedeute, dass "Bargeld an Aktionäre verschoben" werden solle. Dazu gebe es verschiedene Techniken, wie etwa die Zahlungen von Dividenden oder der Rückkauf von Aktien.

Volvo-Titel verteuerten sich gegen Mittag um knapp 3,5 Prozent auf 433 Kronen. Scania-Aktien legten 2,1 Prozent zu auf 360 Kronen. (APA/Reuters)