Washington - Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2006 etwas stärker als erwartet gestiegen. Zugleich kletterten allerdings die Lohnstückkosten stärker als erwartet. Die US-Aktienfutures und der Deutsche Aktienindex Dax bauten darauf ihre Verluste aus. Der Dollar legte zu, da die Zahlen auf einen höheren Inflationsdruck deuteten, der die US-Notenbank zu einer weiteren Zinserhöhung drängen könnte.

Wie das Arbeitsministerium in Washington nach endgültigen Berechnungen am Mittwoch mitteilte, stieg die Produktivität der US-Unternehmen auf das Jahr hochgerechnet um 1,6 Prozent nach einem Anstieg um 4,3 Prozent im Vorquartal. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg von 1,5 Prozent erwartet.

Die Lohnkosten je produzierter Einheit (Lohnstückkosten) - ein Maßstab für den Einfluss der Löhne auf die Inflationsentwicklung - kletterten um 4,9 Prozent nach einer revidierten ersten Schätzung von 4,2 Prozent und nach revidiert 9,0 Prozent im Vorquartal. Experten hatten hier mit einem Anstieg um 3,8 Prozent gerechnet. Die Stundenlöhne stiegen um 6,6 Prozent. Die Zahlen des Vorquartals wurden hier ebenfalls deutlich nach oben revidiert und zwar auf 13,7 von 6,9 Prozent. (APA/Reuters)