Washington - Die Vereinigten Staaten haben nach eigenen Angaben 14 wichtige Terrorverdächtige in ihr Gefangenenlager in Kuba verlegt. Die Nachrichtenagentur AFP beschreibt die mutmaßlichen Anhänger der Terrororganisation Al Kaida:

KHALID SCHEICH MOHAMMED: Der Pakistaner gilt als "Gehirn" der Anschläge vom 11. September 2001, bei denen knapp dreitausend Menschen ums Leben kamen. Die US-Regierung bezeichnet ihn als einen "der niederträchtigsten Terroristen der Geschichte". Er wurde 2003 in seinem Heimatland festgenommen.

HAMBALI: Der mutmaßliche indonesische Extremistenführer wurde 2004 in Kambodscha in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt. Der mutmaßliche Chefplaner der indonesischen Extremistengruppe Jemaah Islamiyah (JI) soll für die Anschläge auf der indonesischen Insel Bali von Oktober 2003 verantwortlich sein, bei denen 202 Menschen starben. Er soll außerdem einen Anschlag auf die britische Botschaft in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh geplant haben. Riduan bin Isamuddin alias Hambali wurde in Thailand festgenommen.

ABOU ZUBAYDAH: Der Pakistaner ist den USA zufolge ein enger Vertrauter von Al-Kaida-Chef Osama bin Laden. Er soll dabei geholfen haben, den mittlerweile getöteten Al-Kaida-Anführer im Irak, Abu Musab al-Zarqawi, 2001 in den Iran zu bringen. Zubaydah war im März 2002 in Pakistan festgenommen worden, als er angeblich gerade einen Anschlag in Israel plante.

RAMZI BINALSHIBH: Die US-Behörden beschreiben ihn als einen Schatzmeister von Al Kaida. Der im Jemen geborene Terrorist soll maßgeblich an den Anschlägen vom 11. September beteiligt gewesen sein. Er war 2002 im pakistanischen Karachi gefasst worden.

MUSTAFA AHMAD AL-HAWSAWI: Der Saudi-Araber soll von Khalid Sheikh Mohammed beauftragt gewesen sein, Geld für die Terroranschläge von September 2001 zu sammeln.

LILLIE alias MOHAMMED NAZIR BIN LEP: Der gebürtige Malaysier gilt als enger Vertrauter von Hambali und war dem US-Geheimdienst zufolge an der Planung weiterer Al-Kaida-Anschläge in Kalifornien beteiligt.

WALEED BIN ATTASH alias KHALLAD: Der Al-Kaida-Mann aus dem Jemen war an den Anschlägen vom 11. September beteiligt und soll zweien der Flugzeugentführern geholfen haben, die Attentate vorzubereiten. Bei seiner Festnahme 2003 soll er einen Anschlag auf das US-Konsulat in Karachi geplant haben.

MAJID KHAN: Der gebürtige Pakistani lebte mit seiner Familie im US-Bundesstaat Maryland, bevor er 2002 in seine Heimat zurückkehrte. Er soll mit Khalid Sheikh Mohammed mehrere Anschläge auf Tankstellen in den USA geplant haben, zu denen es aber nicht kam.

ABD AL-RAHIM AL-NASHIRI: Er gilt als Drahtzieher des Anschlags auf den US-Zerstörer "USS Cole" im Jemen, bei dem im Oktober 2002 insgesamt 17 US-Soldaten starben. Bis zu seiner Festnahme 2002 soll der aus dem Jemen stammende Terrorist mit saudiarabischem Pass El Kaida auf der arabischen Halbinsel geführt haben.

ABU FARAJ AL-LIBI: Der Libyer soll Botschaften von und an Bin Laden überbracht haben; nach der Festnahme von Khalid Scheich Mohammed übernahm er dem US-Geheimdienst zufolge eine wichtigere Rolle in der Organisation.

ZUBAIR: Der aus Malaysia stammende mutmaßliche Terrorist ist ein Mitglied von Al Kaida und Jemaah Islamiyah und soll bei größeren JI-Einsätzen beteiligt gewesen sein.

AHMED KHALFAN GHAILANI: Ein aus Tansania stammender Verdächtiger, der für Al Kaida Ausweispapiere gefälscht haben soll. Er war vermutlich an dem Anschlag auf die US-Botschaft in seiner Heimat beteiligt, bei dem 1998 elf Menschen ums Leben kamen.

GOULED HASSAN DOURAD: Der Somalier soll einer Terrorvereinigung mit Verbindungen zu Al Kaida in der Hauptstadt Mogadischu angehört haben.

ALI ABD AL-AZIZ ALI: Ein Neffe von Khalid Sheikh Mohammed aus Pakistan, der angeblich die Verbindungen zum "Schuhbomber" Richard Reid darstellte. Er soll an dem Anschlagsplan auf das US-Konsulat in Karachi beteiligt gewesen sein, als er festgenommen wurde. (APA)