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Schinkels hofft auf die Trendwende.
Zum Genieren - so der so
Austria-Coach Frenkie Schinkels macht sich erst gar keine Gedanken darüber, dass seinem Klub bei einer Schlappe im "Ländle" das Tabellenende droht, sollten die Rieder gleichzeitig gegen den GAK punkten. "Das interessiert uns überhaupt nicht. Wenn ich mit der Austria Sechster bin, ist das für mich genauso als ob ich Letzter bin - zum Genieren", erklärte der Trainer.
Der gebürtige Niederländer hob nochmals hervor, dass der aktuelle Kader nach zahlreichen Abgängen nicht mit jenem der Vorsaison zum vergleichen sei und daher ähnliche Erfolge nur schwer zu bewerkstelligen seien. "Die Leute müssen verstehen, dass wir nicht mehr die Mannschaft vom Vorjahr sind. Aber trotzdem gehören wir unter die Top Drei oder Vier."
Um den ersten Bundesliga-Sieg nach acht Partien (die letzte Runde des vergangenen Spieljahres miteinbezogen) zu holen und damit einen sportlichen Aufschwung einzuleiten, benötigt Schinkels Kicker mit Einsatzbereitschaft - Nastja Ceh zählt da nicht dazu. "Wir haben ihn einmal bis Montag freigestellt. Unzufriedene Spieler sind nicht motivierend für die Mannschaft, da muss ich als Trainer reagieren", meinte der Betreuer und deutete eine vorzeitige Trennung in den kommenden Tagen an. "Wir werden uns mit seinem Manager beraten und schauen, wie wir das ganze im Guten lösen können."
Auch abseits der Differenzen um den slowenischen Teamspieler stehen im Austria-Lager demnächst wichtige Gespräche an - die Spieler bemühen sich um ein Treffen mit dem scheidenden Mäzen Frank Stronach. "Dabei geht es um ausstehende Prämien aus der vergangenen Saison", erläuterte Schinkels. Das Gespräch sollte noch am Freitag oder spätestens Anfang kommender Woche über die Bühne gehen.
Der Coach selbst sehnt auch im Hinblick auf das UEFA-Cup-Match gegen Legia Warschau am Donnerstag drei Punkte herbei. "Bei uns hat es zuletzt auch oft an der Chancenauswertung gemangelt, da muss sich in Altach bessern", forderte Schinkels, der vom Vorarlberger Sturm-Duo Leonardo/Ledezma Respekt zeigt. "Aber wir haben eine super Verteidigung, allzu viele Sorgen mache ich mir da nicht."
Sollte er aber - wenn es nach Altach-Trainer Michael Streiter geht. "Die Austrianer wissen, dass sie vor einer schwierigen Aufgabe stehen. Sie denken sicher darüber nach, dass sie bisher noch kein Match gewonnen haben", setzt der Betreuer des Aufsteigers auf den psychologischen Vorteil.
Allerdings bestehe auch die Gefahr, dass bei den "Veilchen" ausgerechnet im Stadion Schnabelholz der Knoten platzt. "Die Austria könnte den Schalter gegen uns auch wieder umlegen", befürchtete Streiter, dessen Truppe bisher die mit Abstand meisten Gegentore (17) bekommen hat. "Deswegen haben wir in der Länderspielpause vor allem am Defensiv-Verhalten gearbeitet", zog der Tiroler die Konsequenzen aus dem 3:6 gegen Mattersburg.
Mattersburg am Tivoli neu
Der Tabellen-Zweite aus dem Burgenland will seinen Erfolgslauf auch in Innsbruck fortsetzen. "Unser Minimalziel ist ein Punkt. Ich hoffe, dass wir auswärts so auftreten wie zuletzt", sagte Trainer Franz Lederer. Die bisherigen vier Gastspiele des SVM am Tivoli neu gingen jedoch allesamt verloren.
Sollte sich diese Serie fortsetzen, hätten die Tiroler den ersten Saison-Heimsieg und gleichzeitig den ersten Drei-Punkter nach vier sieglosen Partien in der Tasche. "Die Stärke der Mattersburger liegt eindeutig in der Offensive, aber hinten sind sie anfällig. Wir werden versuchen, über die Seiten zum Erfolg zu kommen", sagte Betreuer Frantisek Straka, der zuletzt wegen zweier Niederlagen in Folge des Öfteren im Kleiderschrank nach neuen Krawatten suchen musste.
Ried empfängt GAK
Sein GAK-Kollege Lars Söndergaard beschäftigt sich weniger mit seinem Outfit als mit der Frage, wie er den jüngsten Erfolgslauf der Grazer (sieben Punkte aus den vergangenen drei Partien) konservieren kann. "Ich hoffe, dass wir wieder in den Rhythmus der letzten Spiele finden, dann können wir auch in Ried gewinnen", meinte der Däne. Widerpart Helmut Kraft klammert sich an das Prinzip Hoffnung. "In dieser Saison ist nur Salzburg über alle zu stellen, alle anderen haben ein ähnliches Potenzial. Mit einem Sieg kann man schnell wieder nach vor kommen", erklärte der Trainer des Schlusslichts.
Sturm gegen Pasching
Bei Sturm dreht sich vor dem Heimspiel gegen Superfund Pasching wieder einmal alles um die wirtschaftliche Situation. Angesichts der finanziellen Krise haben sich die Spieler laut Coach Franco Foda bereit erklärt "auf einen Großteil ihrer Prämien" zu verzichten. "Das spricht für den Charakter der Mannschaft", lobte der Deutsche seine Schützlinge. Gegen die Oberösterreicher hofft Foda auf drei Punkte. "Wir sind zwar nicht in der Lage, um die Meisterschaft zu spielen, aber wir können jeden schlagen."
Pasching-Trainer Milan Djuricic will die Grazer UPC-Arena aber nicht mit leeren Händen verlassen. "In den letzten zwei Wochen haben zwar einige Teamspieler gefehlt, aber einige Andere haben sich im Training aufgedrängt", behauptete der Trainer, der auf eine erfolgreiche Generalprobe für das UEFA-Cup-Match am Donnerstag auswärts gegen Livorno hofft.(APA)
Wacker: Pavlovic - Mimm, H. Eder, Feldhofer, Schrott - Hölzl, Brzeczek, Kolousek, Gruber/Mader, Grüner - Masek Ersatz: Planer - Schreter, Martin Dollinger, Knabel, Aganun Es fehlt: Hattenberger (Rückenprobleme)
Mattersburg: Borenitsch - Mravac, Sedloski, Ratajczyk - Atan, Kühbauer, Mörz, Holenak, Fuchs - Naumoski, Hanikel Ersatz: Almer - Steiner, Pauschenwein, Lang, Kaintz, Wagner, Bürger Es fehlen: Patocka, Schmidt (beide verletzt)
Sturm: Szamotulski - Krammer, Mörec, Verlaat, Gercaliu - Rauter, Ledwon, Leitgeb, Sarac - Rabihou, Nzuzi Ersatz: Gratzei - Dospel, G. Säumel, Kienzl, Pöllhuber, Salmutter, Tsimba Es fehlen: Prettenthaler (gesperrt), J. Säumel (rekonvaleszent), Filipovic (verletzt)
Pasching: Schicklgruber - Bubenik, Baur, Chaile, Ortlechner - Karatay, Chiquinho, Sariyar, Kovacevic, Ketelaer - Mayrleb Ersatz: Gspurning - M'Bock, Pamminger, Krajic, Kabat, Gilewicz Es fehlen: Grünwald, Hauser, Milojevic (alle erkrankt)
Ried: H.P. Berger - Brenner, Glasner, Jank, Rzasa - Martinez, Th. Eder, Michalik, Drechsel, Pichorner - Brunmayr/Damjanovic Ersatz: Gebauer - Pichorner, Jank, P. Wolf, Hackmair, Seo, Kastner Es fehlen: Sulimani, Angerschmid, Kablar (alle verletzt)
GAK: Schranz - Standfest, Akoto, Sonnleitner, Kujabi - Junuzovic, Spirk, Muratovic/Horvath, Amerhauser - No/Schenk, Djokic Ersatz: Reinwald - Lechner, Hak, Hassler Es fehlen: Kollmann, Majstorovic, Skoro (rekonvaleszent), Sick, Landerl, Fornezzi (alle verletzt), Pirker, Lienhart (beide erkrankt) Fraglich: Muratovic (erkrankt)
Altach: Krassnitzer - Guem, Schnellrieder, Chinchilla-Varga, Pfister - Schmid, Dorta, Cemernjak, Schoppitsch - Leonardo, Ledezma Ersatz: Seiwald - Bolter, Unverdorben, Muhr, Mayer, Jagne, Atav Es fehlen: Zinna, Mattle, Baldauf (alle verletzt)
Austria: Safar - Ertl/Troyansky, Tokic, Hill/Troyansky, Troyansky/Schicker - Wimmer, Blanchard, Kiesenebner, Lasnik - Mair, Wallner Ersatz: Te - Schragner, Mila, Netzer, Pichlmann, Aigner Es fehlen: Ceh (bis Montag beurlaubt), Vachousek, Radomski (beide verletzt)