Wien - Im Streit zwischen der österreichischen Firma Mautner Markhof und dem deutschen Develey-Konzern über den geplanten Verkauf von "Mautner-Senf" haben die Deutschen einen Etappensieg errungen. Hintergrund: Vor fünf Jahren wurde die österreichische Firma an den deutschen Mitbewerber verkauft. Dass nun Manfred Leo Mautner Markhof ein Senf-Comeback plant, wollen diese mit allen Mitteln verhindern.

Verwechslungsgefahr

Wie die "Presse" berichtet, erging nun ein Urteil des Oberlandesgericht Wien; dem Begehr des Klägers Develey auf einstweilige Verfügung stattgegeben: Zwischen den Namen "Mautner Markhof" und "Mautner's" bestehe Verwechslungsgefahr. Senf der Marke "Mautner's" darf also vorerst nicht in die Geschäftsregale.

Für den 54-jährigen Mautner Markhof ist das eine empfindliche Niederlage in einem seit dem Vorjahr tobenden Rechtsstreit: Er hatte sich auf den Standpunkt gestellt, dass der Name "Mautner's" seinerzeit nicht an die Deutschen verkauft worden sei, weil es sich um den Namen jenes Simmeringer Restaurants handelt, das im Familienbesitz geblieben ist. Develey reagierte befremdet und brachte Klage ein.

Dementsprechend groß ist jetzt die Genugtuung bei den Deutschen. Wiewohl sich Peter Monghy, Chef der Mautner Markhof Feinkost GmbH, wundert: "Ich habe überhaupt nie verstanden, wieso sich Herr Mautner Markhof überhaupt auf diesen Senf-Krieg eingelassen hat." (APA)