Rom - Der Chef von Italiens rechtspopulistischer Oppositionspartei Lega Nord, Umberto Bossi, verlangt, dass Immigranten erst nach 20 Jahren die italienische Staatsbürgerschaft erhalten dürfen. Eine entsprechende Gesetzesvorlage will die Lega Nord in den kommenden Tagen dem Parlament vorlegen. Bossi kritisierte damit ein von der Regierung verabschiedetes Gesetz, das den Zeitraum für den Erhalt der italienischen Staatsbürgerschaft von zehn auf fünf Jahren halbiert.

Gesetzesvorlage

Laut der Gesetzesvorlage der Regierung Romano Prodi darf der Antrag auf Staatsbürgerschaft eines Ausländers nach fünf Jahren bewilligt werden, wenn der Immigrant seine Integration in Italien nachweisen kann. Kindern, die in Italien auf die Welt kommen, soll automatisch die italienische Staatsbürgerschaft gewährt werden, wenn ihre Eltern mindestens seit fünf Jahren dauerhaft im Land leben.

Nach Angaben des italienischen Innenministers Giuliano Amato werden voraussichtlich 18.000 Anträge auf Staatsbürgerschaft pro Jahr eintreffen. In Italien kommen hinzu zirka 50.000 Ausländerkinder zur Welt. (APA)