Die "Liste für den Sandschak" beschuldigte die vom ehemaligen serbisch-montenegrinischen Minister für Menschen- und Minderheitenrechte Rasim Ljajic angeführte "Demokratische Partei des Sandschak" für die Tat. Ljajic wies dies zurück. Er wisse nicht, ob die Personen, die geschossen hätten, überhaupt Mitglieder seiner Partei seien.
Die Polizei machte zur Identität der Festgenommenen zunächst keine näheren Angaben. Nach einigen Beteiligten an der Schlägerei werde noch gefahndet, hieß es.
Unregelmäßigkeiten bei der Wahl
Der Urnengang in Novi Pazar stand im Zeichen großer Rivalitäten zwischen der "Liste für den Sandschak" und der "Demokratischen Partei vom Sandschak", deren Chef der ehemalige serbisch-montenegrinische Minister für Menschen- und Minderheitenrechte, Rasim Ljajic, ist. Medien berichteten den ganzen Tag über große Unregelmäßigkeiten bei dem Urnengang.
Bis 16.00 Uhr hatten erst 30 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Die Liste für den Sandschak ist einer der Bündnispartner der serbischen Regierungskoalition. Ljajic ist derzeit für die Zusammenarbeit Belgrads mit dem UNO-Kriegsverbrechertribunal zuständig.
"Wir tragen Verantwortung"
Nach der Ermordung eines Wahlkandidaten forderte der serbische Präsident Boris Tadic die politischen Führer in Novi Pazar zur Beruhigung der Situation auf. "Wir alle tragen die Verantwortung, den Frieden und das Leben aller Bürger zu wahren", sagte Tadic laut einer Aussendung seines Kabinetts.