Graz - Eine Österreicherin hat am besten beim Aufnahmetest der Medizin-Universität Graz abgeschnitten. Das ergab die provisorische Reihungsliste, die die Universität am Montag veröffentlicht hat. Rang zwei bis vier nehmen drei ihrer männlichen Landsleute ein, gefolgt von einem deutschen Studenten. Das endgültige Ergebnis wird - nach einer Einspruchsfrist - am 29. September feststehen.

685 Bewerber - darunter 425 aus Österreich, 200 aus Deutschland und der Rest aus anderen Ländern bzw. insgesamt 385 Frauen und 300 Männer - stellten sich dem Reihungsverfahren der Med Uni am 1. September.

Vier unter den ersten Fünf

Von den besten fünf Kandidaten kommen die ersten vier aus Österreich. In den durchschnittlich erreichten Gesamtpunkten schnitten Männer und Frauen gleich gut ab, genauso wie österreichische und deutsche Kandidaten gleiche Leistungen erzielten, hieß es von Seiten der Med Uni Graz. "Wie schon beim Auswahlverfahren im Jänner (für den Aufstieg in das zweite Semester, Anm.) haben österreichische Kandidaten bewiesen, dass sie sich in einem streng leistungsbezogenen Wettbewerb vorzüglich schlagen", so Rektor Gerhard Franz Walter.

Insgesamt stehen 160 Studienplätze für Human- und Zahnmedizin zur Verfügung, die entsprechend der im Februar vom Nationalrat beschlossenen Quotenregelung vergeben werden. Demnach gehen 120 Plätze an Studierende mit österreichischem Maturazeugnis, 32 Plätze an Bewerber mit einem Reifeprüfungszeugnis aus einem EU-Land und acht Plätze an Studenten mit einem Maturazeugnis aus anderen Ländern.

Einspruch bis 29. September

Wer von den Bewerbern sich ungerecht behandelt fühlt, kann noch bis 29. September das Ergebnis beeinspruchen. Danach haben die Studierenden bis 13. Oktober Zeit, schriftlich bekannt zu geben, ob sie einen Studienplatz in Anspruch nehmen werden.

In Graz wurde ein eigenes Aufnahmeverfahren abgehalten, das sich von jenen an den Medizin-Unis in Wien und Innsbruck unterscheidet. Dort hatten die Kandidaten Anfang Juli einen Eignungstest für das Medizin-Studium (EMS) absolvieren müssen. Zum EMS traten in Wien 2.261 Bewerber an, in Innsbruck 1.424. Für sie standen 740 Studienplätze in Wien (555 für Österreicher, 148 für EU-Ausländer, 37 für Nicht-EU-Ausländer) und 400 (300 für Österreicher, 80 für EU-Ausländer, 20 für Nicht-EU-Ausländer) in Innsbruck zur Verfügung. (APA)