Bild nicht mehr verfügbar.

"Little Miss Sunshine" mit Abigail Breslin, Toni Collette, Steve Carell und Greg Kinnear (von links nach rechts)

Foto: AP /Twentieth Century Fox
Paris - Der Streifen "Little Miss Sunshine" von Jonathan Sayton und Valerie Faris ist Sonntagabend mit dem Grand Prix der 32. Festspiele des amerikanischen Films in Deauville ausgezeichnet worden. Den Jurypreis und den "Prix de la révélation Cartier" bekam "Half Nelson" von Ryan Fleck. Zweifach ausgezeichnet wurde ebenfalls "SherryBaby", Erstlingswerk von Laurie Collyer, das den Preis für das beste Drehbuch und den internationalen Kritikerpreis erhielt.

Am offiziellen Wettbewerb beteiligen sich elf Spielfilme, von denen acht Erstlingswerke sind. Jurypräsidentin war die französische Regisseurin Nicole Garcia. Zu den Mitgliedern der Jury zählten unter anderen die Schauspielerin Marthe Keller, der Schriftsteller Philippe Djian und der französische Chansonnier Julien Clerc.

Auch gute Publikumserfolge für Komödie

Die Siegerkomödie "Little Miss Sunshine" feierte bereits in den USA einen guten Publikumserfolg. Sie erzählt die Reise einer mittelständischen amerikanischen Familie, deren kleine Tochter sich an einem "Mini-Miss-Wettbewerb" in Kalifornien beteiligt. Die Familie ist ein buntes Sammelsurium an Gestalten, vom Vater, der ein Buch über die "Kultur dies Siegs" schreibt, über den misanthropischen Sohn, der Nietzsche verehrt und ein Schweigegelöbnis macht, bis hin zum Heroin abhängigen Großvater und der in dem Schlamassel vollkommen verlorenen Mutter.

Die Ehrengäste der diesjährigen Ausgabe des Filmfestivals waren die Schauspielerin Merly Streep sowie die Regisseure Sydney Pollack, Brian de Palma und Oliver Stone. Eine besondere Hommage war dem Regisseur Claude Lelouch gewidmet, der mit Anouk Aimee und Jean-Louis Trintignant im Jahr 1965 in der Stadt den Erfolgsfilm "Un homme et une femme" gedreht hatte. Am 5. September wurde in Deauville offiziell ein nach Lelouch benannter Platz eingeweiht. (APA)